01.10.2015

Tag der Stiftungen: Restaurierungswerkstatt öffnet ihre Türen

Klosterkammer zeigt Interessierten Kunstschätze aus den Klöstern

Restaurierungswerkstatt geöffnet: Zum Tag der Stiftungen erläuterte Maximilian Freiherr von Boeselager die Arbeit.
Foto: Klosterkammer/Kristina Weidelhofer

Am 1. Oktober 2015 war der Tag der Stiftungen. Anlass, die Restaurierungswerkstatt im Dienstgebäude der Klosterkammer Hannover zu öffnen und Interessierten einen Einblick zu ermöglichen.

Nach der Begrüßung von Klosterkammer-Präsident Hans-Christian Biallas führte Maximilian Freiherr von Boeselager 15 Besucherinnen und Besucher sowie Pressevertreter durch die Räumlichkeiten. Praktikantin Dorothee Schraeder demonstrierte, wie den Kugeln der drei Kronleuchter aus dem Kloster Ebstorf mit einer Ölvergoldung zum neuen Glanz verholfen wird. Vor den staunenden Augen trug sie vorsichtig dünnes Blattgold auf und strich die Fältchen mit einem Pinsel glatt.

Ebenfalls aus Ebstorf wird derzeit in der Restaurationswerkstatt das Wappen des Stifterehepaares unter die Lupe genommen. Die Besucher konnten sich mit einem Blick durch das Operationsmikroskop ein Bild vom ursprünglichen Grünton der Palmwedel machen. „Für uns ist wichtig, wieviel wir vom Urzustand erfahren und dem Stück noch mehr Geheimnisse entwenden können“, sagte Maximilian Freiherr von Boeselager. Als Kleinod stellte er außerdem eine gut 600 Jahre alte Leuchterstange aus Wienhausen vor, die derzeit in der Restaurierungswerkstatt konserviert wird. Von Boeselager vermutet, dass es sich ursprünglich um eine Musterstange vom Oberrhein handelt, da sie im Vergleich zu den anderen Leuchterstangen nicht gänzlich vergoldet und anschließend bemalt wurde und somit nicht in den Kontext der anderen Stangen passt. Die Besucher nutzten den Termin für ihre zahlreichen Fragen, unter anderem nach der Anzahl des Personals und waren erstaunt darüber, welche Schätze in der Klosterkammer für die Nachwelt bewahrt werden. (jl)