29.11.2023

Wartebereich und Flure neugestaltet

Klosterkammer fördert Renovierung im Sozialpädiatrischen Zentrum

Zur Einweihung zusammengekommen: Vertreterinnen und Vertreter der Förderer des zweiten Bauabschnitts, der beteiligten Gewerke sowie der Hannoverschen Kinderheilanstalt gemeinsam mit dem neunjährigen Patienten Paul (3.v.l.), der mit seinem Cellospiel beeindruckte. Foto: Lina Hatscher, Klosterkammer

Das Sozialpädiatrische Zentrum Auf der Bult (SPZ) ist eine Einrichtung der Stiftung Hannoversche Kinderheilanstalt zur ambulanten Betreuung von entwicklungsauffälligen und behinderten Kindern und Jugendlichen. Die Präsidentin der Klosterkammer Dr. Thela Wernstedt überzeugt sich zur Einweihung am 24. November 2023 von der Umgestaltung.

Dr. Agnes Genewein, Vorständin der Hannoverschen Kinderheilanstalt, begrüßte am 24. November zur Einweihung der im zweiten Bauabschnitt renovierten Räume. Dr. Hendrik Langen, Einrichtungsleiter im SPZ, erläuterte das Angebot mit medizinischen, psychologischen und sozialmedizinischen Therapien und Beratungen, das von rund 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern getragen wird. Er betonte: „Wir können immer ein bisschen helfen.“ Patientinnen und Patienten erhalten einen individuellen Behandlungs- und Förderplan, viele kommen über mehrere Jahre in das Zentrum. Pro Jahr erhalten mehr als 5.000 Kinder und Jugendliche bis zum 18. Lebensjahr eine Betreuung.

Ein Beispiel ist der neunjährige Paul. Nachdem er 2014 etwas zu früh auf die Welt gekommen war, benötigte er Unterstützung in seiner motorischen und sprachlichen Entwicklung. In den vergangenen Jahren hat er rund 300 Termine mit unterschiedlichen Ärzten und Therapeuten im SPZ wahrgenommen. Im Februar 2023 hat Paul angefangen, Cello spielen zu lernen und sorgte zur Einweihung gemeinsam mit seiner Logopädin Christiane Mai auf dem Cello für musikalische Zwischenspiele.

Eine Gruppe hat sich im hellen Flur einer Klinik versammelt. Vorne links stehen eine Frau und ein Mann, die Grußworte sprechen.

Dr. Agnes Genewein, Vorständin der Hannoverschen Kinderheilanstalt und SPZ- Einrichtungsleiter Dr. Hendrik Langen (v.l.), begrüßten zur Einweihung. Foto: Lina Hatscher, Klosterkammer

Das Sozialpädiatrische Zentrum gibt es seit 1980 mit einem Vorläufer, der bis in die 1970er-Jahre zurückgeht. Damit ist es eines der ältesten Zentren dieser Art in Deutschland. Flure, Eingangshalle und einige Therapieräume mussten dringend renoviert werden. Die Arbeiten erfolgen in mehreren Abschnitten. 2022 sind bereits die Eingangshalle, das Treppenhaus und drei Wartezonen erneuert worden. Nun ist der zweite Bauabschnitt mit der Neugestaltung von Fluren und einer weiteren Wartezone für insgesamt rund 600.000 Euro eingeweiht worden. Die Klosterkammer hat die kind- und behindertengerechte Ausstattung mit 52.690 Euro gefördert. 2025 gehen die Arbeiten weiter.

Die Präsidentin der Klosterkammer Dr. Thela Wernstedt konnte bei der Einweihung einen Eindruck von den umgestalteten Bereichen erlangen. Die Flure und Wartezonen haben sich zu angehnehmen Aufenthaltsorten gewandelt, weil sie unter pädagogischen Aspekten gestaltet worden sind. So gibt es beispielsweise Tastwände, die Lernen mit allen Sinnen ermöglichen. An verschiedenen Elementen aus Stein, Glas oder Holz können beeinträchtigte Kinder während der Wartezeit spielerisch ihre Sinne schulen.

Die Hannoversche Kinderheilanstalt Auf der Bult erhielt 2019 zum Spatenstich der neuen Geburtsklinik „Henrike“ bereits eine Zuwendung der Klosterkammer in Höhe von 150.000 Euro für die familienfreundliche Ausstattung von zehn Mutter-Kind-Zimmern. Die Diakovere-Häuser Henriettenstift und Friederikenstift haben sich für das Projekt mit dem Kinder- und Jugendkrankenhaus Auf der Bult zusammengeschlossen, auf dessen Gelände der Neubau entsteht. Im September 2022 fand das Richtfest statt, für das kommende Jahr ist die Eröffnung geplant. (lah)