16.08.2017

Renoviertes Bettenhaus AUF DER BULT eröffnet

Kinder- und Jugendkrankenhaus ist modern und familienfreundlich umgestaltet

Gesundheitsministerin Cornelia Rundt und Klinik-Vorstand Dr. Thomas Beushausen haben das Bettenhaus des hannoverschen Kinder- und Jugendkrankenhauses am 10. August 2017 offiziell wiedereröffnet. Das Land Niedersachsen förderte den Umbau mit 28 Millionen Euro, die Klosterkammer steuerte knapp 100.000 Euro bei.

Die Bauarbeiten haben zwei Jahre gedauert und insgesamt mehr als 32 Millionen Euro gekostet. Die sanierten Räumlichkeiten bieten den Kindern und ihren Angehörigen nach modernem Standard ausgestattete familienfreundliche, barrierefreie Aufenthalts- und Rückzugsräume. Die ehemaligen Balkone wurden überbaut, so dass rund acht Quadratmeter pro Zimmer an Raum hinzugekommen sind. Die Einrichtung der neuen Zimmer für jeweils zwei Patienten beinhaltet zwei Elternbetten, die tagsüber als Sofas genutzt werden können. Dazu kommen jeweils zwei Stühle, ein Tisch und Einbauschränke mit Schließfächern.

Ein Farb- und Lichtsystem ist ein wichtiger Bestandteil der Umgestaltung. Auf der Intensivstation ist ein ähnliches System bereits seit rund fünf Jahren im Einsatz. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Station berichten, dass weniger Schlafstörungen vorkommen und der Stress reduziert wird, was die Heilungschancen bei den Kindern deutlich verbessert. Es wurde dementsprechend in dem sanierten Bettenhaus eine Beleuchtung installiert, die sich dem Tages- beziehungsweise Biorhythmus der Patientinnen und Patienten anpasst. In den Fluren hängen spezielle Panorama-Leuchten, die wechselnde Szenarien zeigen. In abgedunkelten Momenten werde diese auf den Boden projiziert. Damit wird die Voraussetzung für eine ausgeglichene Atmosphäre geschaffen.

Gemeinsam mit Dr. Thomas Beushausen, Vorstand der Stiftung Hannoversche Kinderheilanstalt und Ärztlicher Direktor des Kinder- und Jugendkrankenhauses AUF DER BULT, besichtigten Ministerin Cornelia Rundt und Klosterkammer-Präsident Hans-Christian Biallas die neugestalteten Räumlichkeiten auf drei Etagen. „Seit seiner Inbetriebnahme 1983 hat sich das Kinderkrankenhaus kontinuierlich zu einer der leistungsfähigsten Einrichtungen für kranke Kinder in Deutschland weiterentwickelt“, erklärte Ministerin Cornelia Rundt. „Mit der Sanierung konnten wir ein völlig neues und einmaliges Konzept für ein deutsches Kinderkrankenhaus verwirklichen. Die Beleuchtungsinstallationen richten sich nach dem Tagesrhythmus der Patienten und die Arbeitsplätze wurden unter großer Beteiligung unserer engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gestaltet“, sagte Dr. Thomas Beushausen. „Es freut mich sehr, dass die Klosterkammer mit der Förderung der Panorama-Leuchten zu dem gelungenen Gesamtkonzept beitragen konnte“, ergänzte Hans-Christian Biallas.

Ab Mitte September 2017 kehren die medizinischen Fachbereiche auf die drei Etagen des Bettenhauses zurück. Dort stehen dann 114 Krankenbetten zur Verfügung, weitere 37 können bei Bedarf zusätzlich eingerichtet werden. (lah)