23.08.2017

Jetzt bin ich mal dran!

Gefördert: der GeschwisterCLUB im Aegidius-Haus, ein Angebot für Geschwister von erkrankten oder behinderten Kindern

Treffen im GeschwisterCLUB: Zu Besuch bei der Gruppe mit Nicole Paetz, pädagogische Leiterin des Aegidius-Hauses (vorne links), waren am 11. August 2017 Gerd-Ulrich Hartmann von der Kroschke-Kinderstiftung (2.v.l.) und Bastian Pielczyk von der Klosterkammer (3.v.l.). Foto: Björn-Oliver Bönsch

Das Programm im Aegidius-Haus AUF DER BULT GmbH besteht aus Gruppen- und Einzelangeboten zur Begleitung von Geschwisterkindern. Die Klosterkammer fördert das Angebot mit 6.800 Euro.

Krankheit, Einschränkungen im Alltag und der möglicherweise frühe Tod eines Bruders oder einer Schwester gehören für Geschwister von erkrankten oder behinderten Kindern schon früh zum Leben dazu. Dies kann psychische Belastungen darstellen, die wiederum zu Auffälligkeiten der betroffenen Kinder führen. Dem wird mit dem Angebot GeschwisterCLUB im Aegidius-Haus AUF DER BULT GmbH gezielt entgegengearbeitet. Das Programm besteht aus Gruppen- und Einzelangeboten zur psychosozialen Begleitung und kann je nach Bedarf angepasst werden. Da Probleme der gesunden Geschwisterkinder häufig erst spät erkannt werden, hat das Institut für Sozialmedizin in der Pädiatrie Augsburg (ISPA) das präventive Programm entwickelt.

Das Angebot besteht aus drei Teilen: Dazu gehört der GeschwisterTREFF „Jetzt bin ich mal dran!“. Dies ist das Kernangebot, der Kurs dient zum Aufbau von sozial-emotionalen Kompetenzen, beispielsweise der Selbst- und Fremdwahrnehmung sowie der Problemlösefähigkeit. Ein weiterer Teil ist ein Stressbewältigungstraining mit dem Namen SupportingSiblings oder abgekürzt SuSi. Der dritte Teil ist ein GeschwisterTAG, ein eintägiges offenes Gruppenangebot. Förderer ist neben der Klosterkammer die Kroschke-Kinderstiftung.

„Der GeschwisterCLUB ist ein evaluiertes und vielfach erprobtes Programm zur psychosozialen Stärkung von Geschwisterkindern. Das Angebot setzt an, bevor die Kinder Auffälligkeiten zeigen – das ist sinnvoll und wir fördern es gerne im sozialen Zweck“, sagt Bastian Pielczyk, Dezernent der Abteilung Förderungen. (lah)