25.08.2017

Neue Warteschleife für die Klosterkammer

Hannover Harmonists singen „Kein Schwein ruft mich an“

Hannover Harmonists in der Klosterkammer: Hendrik Torno, Rüdiger Jantzen, Michael Lieb, Sebastian Hennig und Michael Jäckel (von links) sowie Hans-Christian Biallas im Vordergrund. Foto: Harald Koch.

„Kein Schwein ruft mich an“, so heißt das Lied im Stil der 1930er-Jahre, das zu Unrecht den „Comedian Harmonists“, einem zwischen 1927 bis 1935 international bekannten Berliner Vokalensemble, zugeschrieben wird. Verfasst hat es der deutsche Sänger Max Raabe, der Anfang der neunziger Jahre in der Filmkomödie „Der bewegte Mann“ gemeinsam mit dem von ihm mitgegründeten Berliner „Palast Orchester“ einer größeren Öffentlichkeit bekannt wurde. Dieses Lied soll ab sofort die Anrufer der Klosterkammer überraschen, die auf ihren Gesprächspartner warten müssen.

Zustande gekommen war die Zusammenarbeit mit den Hannover Harmonists durch eine Anfrage der Künstler selbst. Sie fragten im Jahr 2016 an, ob sie in der Klosterkirche Marienwerder – die ältesten Kirche Hannovers – die Audioaufnahmen für ihre neueste CD „Ein feste Burg 2.0“ mit dem Jazz-Organisten Lutz Krajenski nutzen könnten und die Klosterkammer sagte zu. Zum Dank dafür versprachen die Sänger, die Warteschleife der Klosterkammer zu erneuern. „Wir wollen den Menschen, die anrufen die Wartezeit verkürzen. Das funktioniert am besten, wenn man sie überrascht. Das Lied erwartet niemand bei einer traditionsreichen Behörde wie der Klosterkammer, die eher mit dem ehemaligen hannoverschen Königshaus in Verbindung gebracht wird als mit Musik im Stil der 1930-er Jahre“, so Klosterkammer-Präsident Hans-Christian Biallas. „Wir hoffen, damit einige Anrufer zum Schmunzeln zu bringen. „Es ist für uns eine große Ehre, dass die Hannover Harmonists für uns singen, deshalb wollten wir den Sängern und Musikern weitere Einblicke in die Klosterkammer geben“, so der Klosterkammer-Präsident. Aus diesem Grund lud er die Sänger am 25. August 2017 zu einem Rundgang durch das klassizistische Dienstgebäude ein sowie zu einem Besuch in der hauseigenen Restaurierungswerkstatt. (ina)