15.09.2017

Foto-Installation "Click im Kloster" im Kloster Riechenberg eingeweiht

900-Jahr-Feier mit Bildband-Präsentation und Festvortrag des Klosterkammer-Präsidenten

Fotografische Einblicke in das Gethsemanekloster in Riechenberg auf zweierlei Weise: Zum Auftakt der 900-Jahr-Feier des Klosters eröffnete die Klosterkammer am Sonntag, 10. September 2017, gemeinsam mit Projektleiter Uwe Stelter die „Click im Kloster“-Fotoinstallation am „Tag des offenen Denkmals“. Außerdem stellte Prior Achim Gilbert den neu erschienenen Bildband über das Kloster vor.

Im April 2017 hat eine Gruppe ambitionierter Amateurfotografen im und um das Kloster Riechenberg fotografiert: „Click im Kloster“ heißt der regelmäßig stattfindende Foto-Workshop der Klosterkammer Hannover, für dessen Konzept und Durchführung der hannoversche Künstler und Fotograf Uwe Stelter verantwortlich ist. Eine großformatige, 3 mal 4 Meter große Fotoinstallation ist seit dem 10. September 2017 vor dem Kloster zu sehen: „Die unterschiedlichen Blickwinkel der Teilnehmer auf das Kloster und die Umgebung ist ein wichtiger Bestandteil dieses partizipativen Kunstprojektes“, erläuterte Projektleiter Uwe Stelter.

Anlässlich der 900-Jahr-Feier des Klosters Riechenberg hielt Hans-Christian Biallas, Präsident der Klosterkammer, eine Festrede im Remter. Er umriss humorvoll die wechselvolle Geschichte des Klosters und brachte den geladenen Gästen den Aufgabenbereich der Klosterkammer näher, der unter anderem darin besteht, die ihr anvertrauten 800 historischen Gebäude zu erhalten.

Aber auch das Thema Förderungen spiele bei der Sonderbehörde des Landes eine wichtige Rolle. Der anschließend von Achim Gilbert, dem Prior des Klosters, vorgestellte Bildband, der jüngst zum Festakt erschienen war, wurde auch mit Unterstützung der Klosterkammer gefördert. Die Fotografin Joy Kröger hat innerhalb von drei Jahren regelmäßig das Kloster besucht. Die stimmungsvollen Fotos sind im Bildband „Einkehr in die Stille – Beten und Leben im Gethsemanekloster“ erschienen. Das Buch ist ausschließlich im Kloster erhältlich.

Caroline Adlung und Karsten Köppen bereicherten mit ihren mittelalterlichen Musikvariationen den Festakt auf der Violine und der Theorbe, einem Musikinstrument aus der Familie der Lauteninstrumente. Achim Gilbert, Prior der seit 1990 dort lebenden Gethsemane-Bruderschaft, beleuchtete deren Namen und erzählte, dass er immer wieder an einen Punkt komme, an dem er sich frage, ob deren Namen richtig gewählt sei. Dabei verwies er auf den Garten Gethsemane, in dem Jesus vor seiner Kreuzigung verzweifelt gebetet habe und diesen Moment der Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung – auf die tiefe Dunkelheit, die diesen Moment begleitet haben mag. Doch sein Resümee daraus war sehr hoffnungsfroh: Dass im Spannungsverhältnis zur Dunkelheit „das Licht immer das letzte Wort hat.“ (ina)