06.04.2017
Ab sofort online: Klosterkarte Niedersachsens
Klosterkammer unterstützt das Projekt des Instituts für Historische Landesforschung
Eine digitale Karte gibt Überblick über Klöster, die bis zur Säkularisation 1810 in Niedersachsen und Bremen bestanden haben. Die Daten aus dem 2013 herausgegebenen Niedersächsischen Klosterbuch sind damit zu großen Teilen online abrufbar.
Aus dem Verwaltungsbereich der Klosterkammer Hannover sind in der Karte sowohl fünfzehn heute noch belebte Klöster und Stifte als auch ehemalige Klosterstätten, von denen beispielsweise noch Kirchen vorhanden sind, verzeichnet. Förderer des Digitalisierungsprojektes sind die Klosterkammer und die VGH-Stiftung.
In der Karte sind unter anderem kurze Artikel und Bilder der jeweiligen Klöster zu finden. Das Institut für Historische Landesforschung an der Universität Göttingen hatte das Niedersächsische Klosterbuch 2013 herausgegeben. Die gedruckte Fassung umfasst vier Bände mit mehr als 2.000 Seiten. Darin enthalten sind Informationen zu den Klöstern und geistlichen Gemeinschaften, die seit der Christianisierung und bis zur Säkularisation im Jahr 1810 in Niedersachsen und Bremen bestanden haben.
Klöster übten vor allem im Mittelalter und bis ins 19. Jahrhundert Einfluss auf Kirche, Staat und Gesellschaft aus. Sie waren Zentren des geistlichen und intellektuellen Lebens, ebenso wie des Handwerks und der Landwirtschaft. Auf dem Gebiet des heutigen Niedersachsen fiel ihnen eine wesentliche politische Bedeutung zu, was auch dazu führte, dass die Landesherren nur einen kleinen Teil der Klöster aufhoben und deren Vermögen einzogen. Besonders Frauenklöster wandelten sich zu evangelischen Stiften und prägen bis heute das karitative und kulturelle Leben. Im Verlauf der Geschichte entstanden bis 1810 über 360 monastische Einrichtungen. (lah)
Die digitale Klosterkarte ist unter folgender Adresse zu finden: www.landesgeschichte.uni-goettingen.de/kloester