Tag der offenen Tür
Die Klosterkammer hat am 1. Oktober 2018 die Türen ihres Dienstgebäudes in der hannoverschen Oststadt für Gäste geöffnet. Es ist Sitz der zentralen Verwaltung und die Restaurierungswerkstatt der Klosterkammer ist dort untergebracht.
In sieben Führungen durch die Restaurierungswerkstatt sowie kurzen Vorträgen gaben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum Tag der offenen Tür einen Überblick über die vielfältigen Aufgaben der Klosterkammer. Rund 100 Interessierte lernten am 1. Oktober 2018 das Dienstgebäude der Klosterkammer in der Eichstraße 4 kennen. Das denkmalgeschützte Gebäude in unmittelbarer Nähe zum Emmichplatz bestand ursprünglich aus zwei Villen, welche in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erbaut und später zu einem Komplex zusammengefügt wurden. 1877 übernahm die Klosterkammer das Gebäude. Während des Zweiten Weltkriegs wurde der Dachstuhl beschädigt, die Bausubstanz blieb jedoch weitgehend erhalten.
Corinna Lohse, Leiterin der Restaurierungswerkstätten, gab den Besucherinnen und Besuchern eine Einführung in den Tätigkeitsbereich der Restauratorinnen und Restauratoren. „Unser Augenmerk liegt auf der Prävention“, berichtete sie und erläuterte, dass der Bestand der Kunstgegenstände überwiegend in den Klöstern und Stiften zu finden sei, wo keine musealen Bedingungen herrschten.
Im Sitzungssaal erfuhren die Besucherinnen und Besucher mehr über die Aufgaben der verschiedenen Abteilungen der Klosterkammer – dazu gehören eine Abteilung für Bau- und Kunstpflege, eine Abteilung Förderungen/Klöster und Stifte und die Liegenschaftsabteilung. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter berichteten in Vorträgen, dass die Klosterkammer mehr als 800 Gebäude sowie 12.000 Kunstobjekte erhält, und dass sie aus den Erträgen, die sie einnimmt, rund drei Millionen Euro für mehr als 200 kirchliche, soziale und bildungsbezogene Förderprojekte pro Jahr bereitstellt. Darüber hinaus betreut und unterstützt die Klosterkammer fünfzehn heute noch belebte evangelische Frauenklöster und Damenstifte in Niedersachsen.