04.04.2025
Klosterkammer Hannover unterstützt Michaelis Hospiz in Hildesheim
Präsidentin Dr. Thela Wernstedt besuchte die Einrichtung am 2. April 2025

Klosterkammer-Präsidentin Dr. Thela Wernstedt (r.) bei ihrem Besuch mit Thomas Naumann, dem Vorsitzenden der Gesellschafterversammlung der Michaelis Hospiz gGmbH, Geschäftsführer Dr. John G. Coughlan und Hospizleiterin Andrea Zimmermann (v.l.n.r.). Foto: Balzer/Michaelis Hospiz
Die Klosterkammer fördert die Ausstattung des Hospizes auf Gut Steuerwald mit 100.000 Euro. Das Hospiz wurde Anfang März 2025 eröffnet und befindet sich als einziges in Niedersachsen in ökumenischer Trägerschaft.
Thomas Naumann, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung des Michaelis Hospizes, bedankte sich herzlich für das Engagement. „Die Förderung der Klosterkammer Hannover ist ein wichtiger und verlässlicher Baustein für unser Haus“, so Naumann. Dies sei gerade im Hinblick auf eine sich stetig verändernde Förderlandschaft ein entscheidender Faktor. Auch Dr. John G. Coughlan, Geschäftsführer der Michaelis Hospiz gGmbH, betonte die Bedeutung der finanziellen Unterstützung: „Ein solches Projekt kann nur mit vielen starken Partnern gelingen.“ So werde mit dem Michaelis Hospiz auf Gut Steuerwald eine langjährige Versorgungslücke in der Region Hildesheim geschlossen.
Das Michaelis Hospiz bietet auf rund 1.100 Quadratmetern Raum für zehn Gäste in den letzten Tagen ihres Lebens. Deren Angehörige haben die Möglichkeit, in einem Besucherzimmer zu übernachten. Den Betrieb übernimmt die Michaelis Hospiz gGmbH. Die Verwaltung und das Palliativ-Netzwerk HomeCare Hildesheim ist mit der spezialisierten ambulanten Palliativ-Versorgung (SAPV) im Erdgeschoss des Gebäudes untergebracht. 25 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen werden um Einrichtungsleiterin Andrea Zimmermann in Pflege, Hauswirtschaft und Verwaltung arbeiten. Zusätzlich unterstützen sechs Beschäftigte des SAPV-Dienstes die Hospizarbeit im Haus.

Zentraler Anlaufpunkt im Michaelis Hospiz: der Gemeinschaftsraum mit einer offenen Küche. Foto: Moras
Beeindruckt zeigte Dr. Thela Wernstedt, selbst Ärztin und Palliativmedizinerin, sich von den lichtdurchfluteten Bewohnerzimmern mit bodentiefen Fenstern. Auch die großzügige, offene Küche im Gemeinschaftsbereich und der Raum der Stille, der Gästen und Angehörigen offensteht, stießen auf Wertschätzung. Wernstedt hob hervor, wie wichtig es sei, dass im Hospiz selbst gekocht werde: „Das ist Ausdruck von großer Zuwendung – und es bringt Leben ins Haus.“ Sie zeigte sich erfreut darüber, dass die Ausstattung sehr überlegt barrierefrei geplant wurde – etwa durch ein unterfahrbares Buffet für Rollstuhlnutzende.
„Das Haus wächst und entwickelt sich“, sagte Hospizleiterin Andrea Zimmermann. „Die Förderung der Klosterkammer hilft uns, mit einer professionellen und komfortablen Ausstattung die ersten Gäste in Empfang nehmen und bestmöglich versorgen zu können.“ Nun könnten die nächsten Schritte der Ausgestaltung rund um den Neubau folgen. Die Präsidentin der Klosterkammer nutzte ihren Besuch auch für den fachlichen Austausch über die Bedingungen der Hospiz- und Palliativarbeit. Mit Dr. Stefan Krok, ärztlicher Leiter des SAPV-Teams im Michaelis Hospiz, sprach sie über die Bedeutung von Organisation und Finanzierung in der Palliativversorgung.
Im Anschluss informierte sich Dr. Thela Wernstedt über das Gesamtprojekt Gut Steuerwald. Auf dem Areal wird in den kommenden Jahren ein Sozialcampus als inklusiver Begegnungsort für Menschen aller Generationen entwickelt. Inmitten sozial-innovativer Projekte soll das Hospiz in einen lebendigen Ort für Inklusion eingebettet werden. „Das Michaelis Hospiz ist ein ökumenisches und zukunftsträchtiges Unterfangen“, resümierte die Klosterkammer-Präsidentin. „Es hat mich sehr gefreut, ein so schönes Haus in dieser beeindruckenden Anlage und ein so sympathisches Team kennenzulernen.“ (lah)
Mehr Informationen zum Michaelis Hospiz sind auf dessen Internetseite zu finden.