07.03.2025
„Frauenbilder“ öffnet am 8. März 2025
Die Ausstellung ist bis zum 17. August im Landesmuseum zu sehen

Informierten zur Ausstellung (v. l.): Prof. Dr. Christoph Dahling-Sander, Hanns-Lilje-Stiftung; Prof. Dr. Katja Lembke, Landesmuseum; Künstlerin Julia Krahn; und Dr. Stephan Lüttich, Klosterkammer. Foto: Kristina Weidelhofer
Die Künstlerin Julia Krahn stellt ihre Arbeiten in einen Dialog mit Meisterwerken aus der Sammlung des Landesmuseums Hannover. Die Klosterkammer hat die Ausstellung mit 35.000 Euro gefördert.
„Julia Krahn verbindet auf kraftvolle Weise moderne künstlerische Reflexion mit der bedeutenden Tradition weiblichen Kunstschaffens, die seit dem Hochmittelalter auch und gerade in Niedersachsen in Frauenklöstern blühte und oft übersehen wird“, sagte Dr. Stephan Lüttich, Leiter der Abteilung Förderungen Klosterkammer Hannover, während des Pressetermins am 6. März. Gemeinsam mit der der Hanns-Lilje-Stiftung hat die Klosterkammer die Sonderausstellung unterstützt, die am 8. März – dem Internationalen Frauentag – eröffnet wird.
Wie prägen Frauenbilder unser Leben und wie prägt unser Leben diese Bilder? Julia Krahn beschäftigt sich in der Ausstellung weniger mit der Darstellung von Frauen als vielmehr mit den Bildern, die wir in unseren Köpfen von ihnen erzeugen. „Die Auseinandersetzung mit dem Bildgedächtnis und der Ikonografie, hat weniger mit der Nähe zur Vergangenheit zu tun, als mit dem Bewusstsein in der Gegenwart“, so die Künstlerin Julia Krahn.
Im Mittelpunkt der Schau steht die Frage, ob sich in unserer Gesellschaft wirklich etwas verändert oder ob bestimmte Bilder in einem endlosen Kreislauf immer wiederkehren. Historische Ölgemälde treffen auf zeitgenössische Fotografien und was auf den ersten Blick unterschiedlich erscheint, entwickelt sich in der Begegnung zu einem Dialog. Julia Krahn regt dazu an, gewohnte Sehgewohnheiten zu hinterfragen und sich bewusst zu machen, wie stark Erziehung, mediale Einflüsse und kulturelle Prägungen unsere Vorstellungen beeinflussen.
Für die Präsentation hat die Künstlerin Werke aus der Sammlung des Landesmuseums Hannover intuitiv ausgewählt und mit eigenen Arbeiten kombiniert. So entstehen neue Bezüge, die kunsthistorische Zusammenhänge in einem anderen Licht erscheinen lassen. Gezeigt werden unter anderem Meisterwerke von Peter Paul Rubens, Lovis Corinth und Auguste Rodin. Prof. Dr. Katja Lembke, Direktorin des Landesmuseums Hannover, stellte fest: „Ein bekannter Spruch besagt, dass auch alte Kunst mal zeitgenössisch war. Julia Krahn macht aber etwas anderes: Sie zeigt die Aktualität alter Werke für die heutige Zeit und setzt mit ihrer Kunst gleichzeitig ein Denkmal für Frauen.“ (lah)
Mehr Informationen zur Ausstellung, Öffnungszeiten und Eintrittspreisen finden Sie auf der Internetseite des Landesmuseums Hannover.