04.04.2023

Praxistag im Wald: Sechstklässler lernen Tannen anzupflanzen

Aufforstung im Klosterforsten-Revier Wülfinghausen nach Borkenkäferbefall

Auf einer freien Fläche im Wald stehen Gruppen von Schülerinnen und Schülern, die Bäume pflanzen und sich unterhalten.

Pflanzaktion mit Spaten: An den mit Farbe markierten Punkten setzen die Schülerinnen und Schüler jeweils Tannensetzlinge in den Boden. Foto: Stefanie Schotte, Klosterforsten

24 Schülerinnen und Schüler aus der 6. Klasse der Freien Waldorfschule Hannover-Maschsee halfen am 22. März 2023, rund 350 Tannen zu pflanzen. Die Nadelholzkultur ist auf einer Freifläche, entstanden nach Schäden durch Borkenkäferbefall, angelegt worden.

Im Wald nahe des Ortsausgangs von Wülfinghausen liegt nach dem starken Borkenkäferbefall der vergangenen Jahre eine Fläche von rund einem halben Hektar brach. In dem Bereich, der etwa so groß wie ein Fußballfeld ist, hatten zuvor Fichten gestanden. Die Revierleiterin Stefanie Schotte hat dort mit ihren Kollegen Christian Schotte und zwei Forstwirten eine neue Kultur mit insgesamt 2.000 Tannen angelegt. „Tannen sind resistenter gegen Borkenkäfer als die Fichten, die dort vorher wuchsen. Gemeinsam mit Eichen und Buchen auf angrenzenden Flächen ist eine gute Mischung an Baumarten entstanden“, sagt Stefanie Schotte.

Einen Teil der Tannensetzlinge – 350 Stück – haben die 24 Schülerinnen und Schüler der Freien Waldorfschule Hannover-Maschsee mit in die Erde gebracht. Dabei erfuhren sie, wie schwer es an manchen Stellen fällt, mit einem Spaten ein Pflanzloch im Waldboden auszuheben. Die Lehrerin Matina Jaeger begleitete die 6. Klasse bei dem praktischen Einsatz im Wald. Auf den Lehrplänen von Waldorfschulen stehen Pflanzenkunde, Gartenbau und Landwirtschaft.  

Zum Abschluss der Arbeiten musste um das Gelände mit der neuen Kultur ein Zaun gezogen werden, beschreibt die Revierleiterin. Er werde die Pflanzen in den kommenden fünf bis sieben Jahren vor Verbiss durch Rehe schützen. „Für Rehwild sind die Knospen der Tannen ein besonderer Leckerbissen. Sie müssen so lange geschützt werden, bis die Tiere nicht mehr an die obersten Knospen herankommen“, schildert Stefanie Schotte. (lah)