04.09.2023

Neues Hospiz Barsinghausen am 1. September 2023 eröffnet

Klosterkammer fördert die Ausstattung und Einrichtung mit 250.000 Euro

Eine Gruppe von zwei Frauen und vier Männern steht vor einem sanierten Gebäude, das mehrere Stockwerke hat und eine Fachwerkfassade. Es handelt sich um das neue Hospiz in Barsinghausen.

Freude über die Eröffnung (v. l.): Bürgermeister Henning Schünhof, Vorstand des Vereins für Gemeindediakonie Joachim Richter, Hospizleiterin Christina Brandes, Superintendentin Antje Marklein, Hans-Peter Daub, Vorstand Dachstiftung Diakonie, und Andreas Hesse, Kammerdirektor der Klosterkammer. Foto: Freitag

Dreijährige Sanierungszeit und eine Investition von rund fünf Millionen Euro: In dem neuen stationären Hospiz in Barsinghausen im ehemaligen Anna-Forcke-Stift stehen Plätze für bis zu zehn Personen bereit.

25 hauptberufliche und rund 30 ehrenamtliche Mitarbeitende werden unter der Leitung von Christina Brandes die Hospizgäste versorgen und begleiten. „In guter Zusammenarbeit und Kooperation mit vielen in der Hospiz- und Palliativarbeit Tätigen werden wir in Barsinghausen mit Kirchengemeinden, Ärzten, dem ambulanten Hospizdienst, den Palliativpflegediensten und dem Palliativnetzwerk in Barsinghausen dem Sterben einen würdigen Platz im Leben geben“, so Christina Brandes.

Betreibergesellschaft des Hauses ist die Evangelische Hospiz Barsinghausen gGmbH. Diese gemeinnützige Gesellschaft ist von dem Verein für Gemeindediakonie Barsinghausen e.V. sowie der Dachstiftung Diakonie zu diesem Zweck gegründet worden. 2019 hat der Verein für Gemeindediakonie Barsinghausen das Gebäude von Andrea und Ernst Wildhagen in Barsinghausen gekauft und im August 2020 mit den Arbeiten begonnen. „Unser besonderer Dank geht an alle Planer, Handwerksbetriebe und die Mitarbeitenden in den beteiligten Firmen vor Ort, ohne deren Arbeit und vor allem deren Mitdenken in der Umsetzung das Werk nicht hätte vollendet werden können“, so Vereinsvorstand Joachim Richter.

Der Verein wurde bereits 1898 von der evangelischen Marienkirchengemeinde in Barsinghausen, der Stadt Barsinghausen, dem Kloster Barsinghausen und dem Bergmannsverein gegründet. Zweck ist die Armen- und Krankenpflege in Barsinghausen.

Bis heute besteht über die institutionelle Mitgliedschaft und den Sitz im Aufsichtsrat eine enge Verbindung des Allgemeinen Hannoverschen Klosterfonds, der größten von der Klosterkammer verwalteten öffentlich-rechtlichen Stiftung, mit dem Verein für Gemeindediakonie Barsinghausen.

Andreas Hesse, Kammerdirektor der Klosterkammer, erläuterte: „Die Klosterkammer unterstützt die Ausstattung und Einrichtung des Hospizes, beispielsweise für Bewohnerzimmer, Gemeinschaftsküche und Andachtsraum, mit 250.000 Euro. Diese außergewöhnlich hohe Zuwendung ist zuvörderst darin begründet, dass die Klosterkammer die Förderung des Hospizwesens für dringend notwendig hält. Zugleich ist sie Ausdruck der seit rund 125 Jahren andauernden institutionellen Verbundenheit zwischen dem Verein für Gemeindediakonie und der Klosterkammer.“

Barsinghausens Bürgermeister Henning Schünhof stellte fest, dass das Gebäude sehr wichtig für Barsinghausen sei und nun kein Schattendasein mehr führe. „Das Anna-Forcke-Stift wird nun wieder mit Leben gefüllt. Das ist sehr passend, denn Leben ist ohne den Tod nicht denkbar. Beides wird hier seinen Platz haben“, sagte er und dankte dem Verein für Gemeindediakonie für das Engagement. (lah)