03.05.2023
Neue Äbtissin Amélie Gräfin zu Dohna im Kloster Lüne feierlich eingeführt
Mehrere hundert Gäste besuchten den Festgottesdienst
Äbtissin Amélie Gräfin zu Dohna hat seit dem 15. Januar 2023 die Leitung des Klosters Lüne inne. Die feierliche Einführung in ihr Amt erfolgte durch Kammerdirektor Andreas Hesse in seiner Eigenschaft als Landeskommissar für die Lüneburger Klöster am 1. Mai 2023. In dem aus diesem Anlass abgehaltenen Festgottesdienst sprach Ralf Meister, Landesbischof der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers, die Predigt und den Segen für die neue Äbtissin.
Weitere an der Einsegnung der neuen Äbtissin Beteiligte waren die Pastorinnen Marion Römer und Christine Jahn sowie die Äbtissin des Stifts Fischbeck, Katrin Woitack, und Arend de Vries, Geistlicher Vizepräsident der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers i.R. Zugleich wurde Gräfin zu Dohnas Vorgängerin Reinhild Freifrau von der Goltz aus ihrem Amt verabschiedet. Rund dreihundert geladene Gäste kamen zum Festgottesdienst in der Klosterkirche Lüne.
Der Gottesdienst wurde von Dr. Christian Gade (Orgel) und Jakob Gade (Trompete) sowie vom Vokalensemble der Singschule St. Johannis musikalisch begleitet. Im Anschluss an den Gottesdienst fand ein Empfang im Konventsaal des Klosters statt.
Im Kloster Lüne lebt ein Konvent von insgesamt zehn Frauen. Die Konventualinnen hatten Gräfin zu Dohna am 27. Juni 2022 unter der Wahlleitung von Kammerdirektor Andreas Hesse gewählt. „Die Tradition, die in den Klöstern gepflegt wird, ist ein Zukunftsmodell, das ich fördern und stärken möchte“, so die Theologin. „Es betrifft sowohl die Gemeinschaft hier, als auch die Form, wie wir hier Glauben leben und gemeinsam arbeiten. Ich merke, dass daran ganz viel Interesse besteht: Wir erhalten ständig Anfragen von Frauen, die in den Konvent kommen möchten.“ Für das Kloster Lüne möchte die neue Äbtissin zudem den geistlichen Schwerpunkt ausbauen.
Die 60-Jährige kennt sich im Raum Lüneburg gut aus. Bereits in der Zeit ihres Vikariats war sie in der Kirchengemeinde Embsen, Kirchenkreis Lüneburg, tätig. Anschließend übernahm sie eine Pfarrstelle der Michaelskirchengemeinde in Faßberg in der Südheide. Ab 2011 war sie in der Stephanusgemeinde in Göttingen als Pastorin tätig und wechselte dann ins Haus kirchlicher Dienste Hannover, wo sie ihren Schwerpunkt als Referentin für Kirche im Tourismus setzte und Fortbildungen zur Pilgerbegleiterin und Kirchenführerin durchführte. Zuletzt war Gräfin zu Dohna Pastorin am Dom zu Bardowick.
Seit 2022 ist sie außerdem Konventsmitglied im Kloster Loccum. Des Weiteren ist sie Delegierte der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen Niedersachsen (ACKN) sowie Mentorin in der Prädikantenausbildung der Hannoverschen Landeskirche. (ina/dr)