04.02.2023

32 Meter hoher Feuerwachturm im Wald nahe Bispingen gesprengt

Erfolgreicher Übungseinsatz des Technischen Hilfswerks

Ein Mitarbeiter des Technischen Hilfswerks in blauer Uniform und mit Helm bereitet eine Sprengladung vor.

Mit Hilfe von sogenanntem Gesteinssprengstoff bringt das THW den hölzernen Feuerwachturm zu Fall. Foto: Philipp Schulze

Die Ära des Feuerwachturms im Klosterforsten-Revier Luhetal im Heidekreis endete mit einem Knall: Spezialisten des Technischen Hilfswerks (THW) haben den Holzturm am Samstag, 4. Februar 2023, als Teil einer Übung mit einer Sprengladung zu Fall gebracht.

Bis 2011 diente der 32 Meter hohe Feuerwachturm nahe Bispingen der frühzeitigen Erkennung von Waldbränden. Doch die moderne Waldbrandüberwachungstechnik hat den 1991 erbauten Turm überflüssig gemacht. Flächendeckend sorgen seit einigen Jahren Spezialkameras in der Lüneburger Heide dafür, dass die Feuerwehr Rauchentwicklung im Wald so früh wie möglich bemerkt. Hinzu kam, dass Witterung und Vandalismus dem Turm aus Douglasienholz stark zugesetzt hatten. „Das Bauwerk war einsturzgefährdet und eine Gefahrenquelle“, sagt Constantin von Waldthausen, Leiter des Klosterkammerforstbetriebs, und fügt hinzu: „Ein Abtragen Stück für Stück wäre sehr aufwendig gewesen. Daher sind wir froh, dass Spezialisten des Technischen Hilfswerks den Turm gesprengt haben, so dass er von unseren Mitarbeitern mit Motorsägen am Boden zerkleinert werden kann.“

Ein Luftbild zeigt einen mittels eine Sprengung zu Fall gebrachten hölzernen Turm im Wald.

Blick auf den 32 Meter hohen Turm, der bis 1991 zur Überwachung des Waldes in Bezug auf Brände diente, nach der Sprengung. Foto: Philipp Schulze

Ehrenamtliche Mitglieder der Fachgruppe Sprengen des Ortsverbandes Hildesheim des Technischen Hilfswerks unter Leitung von Dietmar Ernst und Ronald Bahr sowie Mitglieder des Ortsverbandes Soltau haben den Holzturm als Teil der Aus- und Weiterbildung zu Fall gebracht. „Für die 20 THW-Kräfte war es eine wichtige Übung, diese Bauwerkssprengung zu planen und durchzuführen“, sagt Ulrich Stampa, zuständige Sprengaufsicht vom Landesverband Bremen und Niedersachsen der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk. „Zur Sprengung des Feuerwachturms mit einem Holzständerwerk haben wir einen sogenannten Gesteinssprengstoff eingesetzt. Dieser wurde aus der Ferne elektrisch gezündet“, ergänzt Ulrich Stampa. Im Umkreis von 300 Metern wurde ein Sicherheitsbereich eingerichtet. Die Freiwillige Feuerwehr Bispingen war zur Sperrung der Einfahrt in den Wald mit im Einsatz.

„Wir danken den Helferinnen und Helfern des Technischen Hilfswerks und der Freiwilligen Feuerwehr für die umfangreiche Unterstützung von der Planung bis zur Durchführung“, sagt Constantin von Waldthausen. (lah)

Eine Gruppe von Einsatzkräften des Technischen Hilfswerks sowie Mitarbeiter der Klosterforsten stehen gemeinsam im Wald vor dem gesprengten hölzernen Feuerwachturm.

Bei der Sprengung waren rund 20 Helferinnen und Helfer des THW im Einsatz, mit vor Ort waren auch Mitarbeiter des Klosterforsten-Reviers Luhetal sowie Klosterforsten-Leiter Constantin von Waldthausen. Foto: Philipp Schulze