26.09.0022

Spurensuche am Tag des offenen Denkmals

Die Klosterkammer Hannover präsentierte das Klostergut Burgsittensen

Gutspark Burgsittensen, Menschen stehen an einem Stehtisch, daneben befindet sich eine Infowand.

Klostergut Burgsittensen am Tag des offenen Denkmals: Gespräche mit Gästen über Perspektiven des Gutes. Foto: Jörg Richter, Klosterkammer.

Jedes Jahr am zweiten Sonntag im September stellt die Klosterkammer eine ihrer historischen Liegenschaften anlässlich des Tags des offenen Denkmals vor – am 11. September 2022 das Klostergut Burgsittensen in der Gemeinde Tiste.

Bei bestem Wetter fand sich vor allem am Nachmittag eine Vielzahl Interessierter ein. Dank der Lage Burgsittensens am Radfernweg Hamburg-Bremen und einem der „Nordpfade“ waren darunter auch viele Radelnde sowie Wanderinnen und Wanderer. Auf dem Gutsgelände standen Mitarbeiterinnen der Klosterkammer aus den Abteilungen Bau- und Kunstpflege sowie Liegenschaften für Auskünfte bereit. An einem neuen Infopunkt erläuterten sie den Gästen die bis ins Mittelalter zurückreichende Geschichte des Gutes. Viele Gespräche drehten sich um die Perspektiven für das Gut. Die Klosterkammer diskutiert Nutzungsvarianten, die eine Erhaltung des historischen Denkmals ermöglichen und zugleich Pachteinnahmen generieren.

Familien – und natürlich auch alle anderen Gäste – konnten mithilfe eines historischen Geländeplans von 1862 eine Rallye über das Gutsgelände unternehmen und an Gebäuden, Gräben sowie im Park den Spuren der Zeit vom 17. bis 19. Jahrhundert folgen, passend zum „Tag des offenen Denkmals“-Motto: „KulturSpur. Ein Fall für den Denkmalschutz“.

Burgsittensen ist eines der 17 landwirtschaftlichen Güter, die zur Klosterkammer Hannover gehören. Das Gut erhielt im frühen 18. Jahrhundert seine heutige Form mit geometrisch angelegtem Wegenetz und Gräben. Im 19. Jahrhundert veranlasste der Hannoversche Staatsminister Caspar Detlev von Schulte einen mustergültigen Ausbau des Gutes mit Gärten und einem Landschaftspark. In den Jahren 1852-56 wurde das noch bestehende Schloss errichtet.

Mittlerweile ist das Gut ein Denkmal der Garten-, der Bau- und der Wirtschaftsgeschichte, das vielfältig genutzt wird. Das von der Pächterfamilie betriebene Café „Burgküche“ sorgte am Tag des offenen Denkmals mit hausgemachtem Kuchen für zufriedene Gesichter bei kleinen und großen Gästen. (dr)

Historischer Geländeplan, Aufkleber werden auf Kopie geklebt.

Rallye über das Gutsgelände mit historischen Lageplänen. Foto: Jörg Richter, Klosterkammer.