19.02.2020
Großes Interesse an Führungen zur Baugeschichte im Kloster Lamspringe
Einmaliger Einblick in während der Sanierung freigelegte Strukturen
Rund 160 Interessierte informierten sich am 15. Februar 2020 über die Baugeschichte des ehemaligen Klosters. Die politische Gemeinde Lamspringe und die Klosterkammer Hannover hatten zu der Zeitreise eingeladen.
In insgesamt acht Führungen konnten Gäste die während der Sanierungsarbeiten bisher freigelegten bauzeitlichen Strukturen im ehemaligen Kloster Lamspringe entdecken und sich bauhistorische Zusammenhänge von dem Bauforscher Dr. Bernd Adam sowie Planerin Katja Hennig und Restaurator Johannes Mädebach, beide aus der Abteilung für Bau- und Kunstpflege der Klosterkammer, erklären lassen. Weitere organisatorische Unterstützung leisteten Klosterkammer-Bauleiter Tobias Lecher und Mitarbeiterinnen der Gemeindeverwaltung Lamspringe.
„Wir haben uns über das große Interesse an den Führungen gefreut“, sagt Katja Hennig und erläutert: „Die Untersuchung der bauzeitlichen Strukturen in den von uns betreuten Denkmalen ist ein wichtiger Schritt innerhalb des Planungsprozesses, um die Baugeschichte zu dokumentieren und die Gebäude mit Blick auf ihre Genese modernisieren zu können.“
Einige Ergebnisse der baubegleitenden Untersuchung des Bauforschers Dr. Bernd Adam wurden während der Führungen gezeigt. So sind Rückschlüsse über die Raumstruktur, die genaue Lage von Türen und Durchgängen möglich. Nur während dieser Phase der Voruntersuchung treten einige Bereiche alten Mauerwerks, Malereien oder historisches Fachwerk zu Tage.
Zurzeit laufen umfangreiche Bauarbeiten in dem ehemaligen Kloster, das heute unter anderem den Sitz der Gemeindeverwaltung Lamspringe beherbergt. Die Flucht- und Rettungswege werden optimiert und die Technik auf den aktuellen Stand gebracht. Durch den Einbau eines Aufzuges sind die sanierten Räumlichkeiten sowie Veranstaltungen im Abteiflügel zukünftig barrierefrei erschlossen. (lah)