14.01.2019
Neue Äbtissin im Kloster Wennigsen feierlich eingeführt
Mareile Preuschhof übernimmt das Amt von Gabriele-Verena Siemers
Mit einem Festgottesdienst in der Klosterkirche ist Mareile Preuschhof als neue Äbtissin des Klosters Wennigsen am 13. Januar 2019 eingeführt und ihre Vorgängerin Gabriele-Verena Siemers ist in den Ruhestand verabschiedet worden.
Hans-Christian Biallas, Präsident der Klosterkammer Hannover, entpflichtete die Altäbtissin und überreichte Mareile Preuschhof die Ernennungsurkunde und den Klosterorden. Das Kloster Wennigsen als eines der fünf Calenberger Klöster ist Teil des Allgemeinen Hannoverschen Klosterfonds, einer öffentlich-rechtlichen Stiftung aus ehemals klösterlichem Vermögen. Verwalterin dieser Stiftung ist die Klosterkammer Hannover als eine niedersächsische Landesbehörde. „Die Klosterkammer Hannover schafft die guten Voraussetzungen, die inhaltliche Begleitung der in den Calenberger Klöstern geleisteten kirchlichen Arbeit ist Sache der hannoverschen Landeskirche“, sagte Hans-Christian Biallas.
Landessuperintendentin Dr. Petra Bahr als kirchliche Vertreterin hat die neue Äbtissin eingesegnet. Im Anschluss an den Gottesdienst fand der gemeinsame Neujahrsempfang des Klosters und der Gemeinde Wennigsen sowie der Kirchengemeinde im Kloster statt.
Gabriele-Verena Siemers hat das Amt der Klostervorsteherin 14 Jahre lang ausgeübt und wird weiterhin der Frauengemeinschaft des Klosters angehören. Neben der Äbtissin Mareile Preuschhof sind neun Frauen Teil dieser geistlichen Gemeinschaft, die in der vergangenen Woche im Kloster zusammengekommen ist. Im Haus der Stille und Begegnung im Kloster empfangen sie Gruppen und Einzelgäste zu Weiterbildungen und Seminaren zu spirituellen Themen. Verbindendes Element ist eine Form der spirituellen Meditation, das Herzensgebet. Eine Besonderheit des Konvents ist, dass nur die Äbtissin im Kloster lebt und die weiteren Frauen aus ihren jeweiligen Wohnorten regelmäßig dort zusammenkommen.
Mareile Preuschhof sagte mit Blick auf ihre neue Aufgabe: „Es ist nicht nur eine Arbeitsstelle, sondern eine Lebensstelle – mein Herz schlägt dafür.“ Das Kennenlernen der Frauengemeinde ebenso wie die Auseinandersetzung mit den geistlichen Angeboten stehen für sie zunächst im Mittelpunkt – insbesondere das Einüben des Herzensgebetes. Nach ihrer Tätigkeit als Hebamme hat die heutige Äbtissin und Mutter zweier Töchter zwischen 1992 und 2013 den ambulanten Hospizdienst in Hannover mit aufgebaut und über viele Jahre geleitet. Sie schloss 2013 erfolgreich ihr Theologiestudium ab – es folgten das Vikariat mit Ordination – und absolvierte in den vergangenen drei Jahren den Probedienst als Pfarrerin in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck.
„Nach 14 Jahren mit vielen bewegenden Erfahrungen, bleibe ich der Frauengemeinschaft verbunden“, sagte Gabriele-Verena Siemers. Die Altäbtissin lebt nun in Hildesheim und wird regelmäßig in das Kloster Wennigsen reisen, um weiterhin Menschen im Herzensgebet auszubilden und Weiterbildungen zur geistlichen Begleitung anzuleiten. (lah)