05.04.2019

Mehr Raum für Veranstaltungen

Westteil der Klosterkirche Fredelsloh instandgesetzt und wieder geöffnet

Ein Innenraum im Westteil der Klosterkirche Fredelsloh - mit abstrakten Skulpturen.

Blick in die Ausstellung im neu eröffneten Westteil der Klosterkirche Fredelsloh.
Foto: Dr. Tim Wameling

Erfolgreiche Zusammenarbeit der Klosterkammer und der Kirchengemeinde: Ein vom Kirchenschiff abgetrennter Bereich im Westteil der Klosterkirche ist nach 300 Jahren wieder für Besucher geöffnet und am 17. März 2019 eingeweiht worden.

Lebendig und vielfältig ist die Arbeit in der Klosterkirche Fredelsloh. Bereits dreimal ist sie eine der von der Hanns-Lilje-Stiftung und der Landeskirche geförderten Kulturkirchen geworden. Um einen zusätzlichen Raum für unterschiedliche Veranstaltungen zu schaffen, haben sich die Klosterkammer und Fredelslohs Pastor Peter Büttner zusammengetan. Einen zuvor nur als Abstellraum genutzten Bereich im Westteil der Kirche hat die Klosterkammer wieder dementsprechend verkehrssicher gestalten lassen. Dazu gehörten neue Fußbodenplatten, eine Sicherung der Lehmdecke sowie eine Erneuerung der Elektrik. Die Klosterkirche Fredelsloh steuerte eine speziell auf die Räume angepasste Theaterbeleuchtung bei.

Zum ersten Mal konnten sich Besucherinnen und Besucher zum Festgottesdienst zur Einweihung der neuen Räume am 17. März 2019 selbst ein Bild davon machen. „Der Bereich im Westteil ist im 18. Jahrhundert abgetrennt worden und in den vergangenen 300 Jahren als Abstellraum genutzt worden“, erklärt Dr. Tim Wameling, zuständiger Baudezernent der Klosterkammer. Er fügt hinzu: „Durch die rohen Oberflächen kommt die romanische Architektur besonders gut zur Geltung, auch im Kontrast zum eigentlichen Kirchraum.“ Die Ursprünge der romanischen Klosterkirche Fredelsloh liegen im 12. Jahrhundert, sie zählt zu den bedeutenden niedersächsischen Baudenkmälern.

Ein Innenraum im Westteil der Klosterkirche Fredelsloh - mit blauem Licht ausgeleuchtet.

Mit Hilfe des Lichtes können unterschiedliche Effekte in den Räumen erzielt werden.
Foto: Dr. Tim Wameling

Die Klosterkirche präsentiert sich seit 2014 wieder in ihrer schlichten Schönheit, die der Romanik eigen ist. Zwei Jahre hatten zuvor die Bauarbeiten an den beiden Kirchtürmen gedauert. Dr. Tim Wameling erläutert: „Die Türme aus Sandsteinquadern waren stark sanierungsbedürftig. Neben ausgewaschenen Fugen und absandenden weichen Steinoberflächen waren es vor allem die Hohlräume hinter einer scheinbar intakten Fassade, die die Experten aufwendig instandsetzen mussten.“ Die Baumaßnahme hat rund 740.000 Euro gekostet. Die Klosterkirche gehört zu rund 800 denkmalgeschützten Gebäuden, die die Klosterkammer in ganz Niedersachsen erhält.

Die Klosterkirche Fredelsloh ist täglich von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Derzeit sind zwei Ausstellungen bis 26. Mai 2019 zu sehen: Unter dem Titel „heiter bis wolkig“ sind Bilder von Irene Pregizer ausgestellt. Sie befinden sich im Hauptraum der Kirche, der täglich geöffnet und nur während Veranstaltungen nicht zu besichtigen ist. Im neu eröffneten Westteil ist zu sehen: „Glaube – Hoffnung – Liebe: Stein- und Holzskulpturen von Thomas Schmalz“. Die Räumlichkeiten sind jeweils samstags und sonntags von 11 bis 17 Uhr geöffnet. (lah)