11.03.2019

Kloster Lamspringe wird bis 2022 modernisiert

Klosterkammer investiert 2,5 Millionen Euro / Verwaltungsarbeit läuft in Interimsräumen weiter

Sechs Personen, drei Frauen und drei Männer, stehen auf einer Treppe, die in ein Gebäude führt.

Mit dabei beim Pressegespräch zu den Bauarbeiten (v. l.): Birgit Meier, Leiterin Bücherei; Marion Schnelle, stellvertretende Bürgermeisterin Lamspringe; Stephan Willudda, Leiter des Bau- und Ordnungsamtes; Tobias Lecher, Klosterkammer-Bauleiter; Katja Hennig, Projektleiterin der Klosterkammer, und Lamspringes Bürgermeister Andreas Humbert. Foto: Klosterkammer/Lina Hatscher

Die Gemeindeverwaltung ist bereits innerhalb des ehemaligen Klosters Lamspringe umgezogen. Ab Mai 2019 beginnt der zweite Bauabschnitt mit Abrissarbeiten im Konventflügel, in der Zeit bleibt der Kirchhof gesperrt. Bis Mitte 2022 dauern die Arbeiten.

„Wir haben uns bewusst entschieden, im Klostergebäude zu bleiben. Es ist das Zentrum von Lamspringe und wir möchten es weiter beleben“, sagte Lamspringes Bürgermeister Andreas Humbert mit Blick auf rund vier Jahre mit Bauarbeiten im Verwaltungssitz der Gemeinde während eines Pressegespräches vor Beginn des zweiten Bauabschnittes. Ziel der Maßnahme ist es, Barrierefreiheit herzustellen, die Flucht- und Rettungswege zu optimieren und die Technik auf den aktuellen Stand zu bringen.

Der erste Bauabschnitt ist mit dem Umzug in Interimsräume bereits abgeschlossen. Die Bücherei hat dort neue Räume gefunden und ist nun wieder geöffnet. Das Tourismusbüro ist bereits seit Dezember 2018 in der Klostermühle auf dem Gelände untergebracht und der Jugendpfleger arbeitet direkt im Jugendraum am Söhrberg. Die Exponate des Heimatmuseums sind für die Bauzeit eingelagert. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben tatkräftig mitgeholfen und die Zusammenarbeit mit der Klosterkammer funktioniert sehr gut“, betonte Andreas Humbert.

Ein kleines Fachwerkhaus - im Vordergrund ist ein Schild zu sehen, auf dem Informationen zur Touristinformation zu lesen sind - steht inmitten einer Parkanlage.

Seit Dezember 2018 hat die Touristinformation in Lamspringe ihren Sitz in der alten Mühle gegenüber des Eingangs zur Gemeindeverwaltung. Foto: Klosterkammer/Lina Hatscher

Das denkmalgeschützte Gebäudeensemble gehört mit zum Besitz des Allgemeinen hannoverschen Klosterfonds, den die Klosterkammer verwaltet. Sie ist für den Bauerhalt von rund 800 Gebäuden, darunter viele hochrangige Denkmale, zuständig. Die Klosterkammer investiert insgesamt 2,5 Millionen Euro in die aktuelle Baumaßnahme zur Instandsetzung eines Teils des ehemaligen Klosters, der von der Gemeindeverwaltung Lamspringe genutzt wird. Es handelt sich um ein ehemaliges Benediktinerinnenkloster, das zur Mitte des 18. Jahrhunderts erbaut worden ist.

Ab Mai 2019 wird es erst einmal laut und staubig im mittlerweile leergezogenen Erdgeschoss des Konventflügels. „Im zweiten Bauabschnitt steht zunächst der Abbruch von nichttragenden Elementen an“, erläuterte Katja Hennig, Projektleiterin für die Bauabteilung der Klosterkammer. Es werden zwei neue Treppenhäuser sowie ein Fahrstuhl eingebaut. „Weil schweres Gerät notwendig ist, muss der Kirchhof aus Sicherheitsgründen während des zweiten Bauabschnittes bis Ende nächsten Jahres gesperrt bleiben“, erklärte Tobias Lecher, Klosterkammer-Bauleiter in Lamspringe. Nach den Abrissarbeiten folgt ab Ende dieses Jahres der Rohbau für die neuen Treppenhäuser in einer Winterbaustelle.

„Wir haben schon einen weiten Weg zurückgelegt“, betonte Stephan Willudda, Leiter des Bau- und Ordnungsamtes Lamspringe, im Hinblick auf die detaillierte Planung der technischen Anlagen und fügte hinzu: „Ich bin sehr gespannt, wie die Räume nachher aussehen werden.“ Auch Marion Schnelle, stellvertretende Bürgermeisterin und Hauptamtsleiterin, hat die Vorteile im Blick: „Bisher sind vier Büros umgezogen und es hat reibungslos funktioniert. Natürlich bringt eine Baustelle Einschränkungen mit sich, aber die modernisierten Räume sind eine verlockende Perspektive.“

Raum für neue Ideen: Eine Entwicklung ist bei den Bauarbeiten mitgedacht, denn es entstehen insgesamt knapp 1.000 Quadratmeter Nutzfläche in unterschiedlich großen Einheiten im modernisierten Bereich, die zusätzlich von der Verwaltung, Unternehmen oder Vereinen gemietet werden können. (lah)