01.10.2018

Tag der offenen Tür zum 200. Geburtstag

Führungen durch das Klosterkammer-Dienstgebäude kamen gut an

Restauratorin Christiane Adolf zeigte in der hauseigenen Restaurierungswerkstatt der Klosterkammer unter anderem, wie Blattgold aufgetragen wird.
Foto: Harald Koch

Die Klosterkammer hat am 1. Oktober 2018 die Türen ihres Dienstgebäudes geöffnet. In sieben Führungen durch die Restaurierungswerkstatt und daran anschließenden Vorträgen über die Aufgaben der Klosterkammer gaben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landesbehörde einen Überblick über deren vielfältige Aufgaben.

Rund 100 Interessierte kamen am 1. Oktober 2018 in die hannoversche Eichstraße, um das Dienstgebäude der Klosterkammer kennen zu lernen. Das Gebäude ist der Sitz der zentralen Verwaltung der Landesbehörde und Stiftungsverwaltung, die in diesem Jahr 200 Jahre alt geworden ist. Corinna Lohse, Leiterin der Restaurierungswerkstätten, gab den Besucherinnen und Besuchern eine Einführung in den Tätigkeitsbereich der insgesamt sieben Restauratorinnen und Restauratoren. „Unser Augenmerk liegt auf der Prävention“, berichtete sie und erläuterte, dass der Bestand der Kunstgegenstände überwiegend in den Klöstern und Stiften zu finden sei, wo keine musealen Bedingungen herrschten. Anschließend ging es in das modern ausgestattete Labor und weiter zu den Mitarbeitern, die verschiedene Arbeitsschwerpunkte erläuterten – von der Holz- bis zur Bildrestaurierung.

Warum es gut ist, dass das Land Niedersachsen eine Klosterkammer hat, erläuterte unter anderem Friederike Bock, Dezernentin in der Abteilung Liegenschaften, sowie weitere Mitarbeiter der Landesbehörde. Sie stellten den Interessierten im Sitzungsaal die Aufgaben der verschiedenen Abteilungen – dazu gehört eine eigene Bau-, Förder- und Liegenschaftsabteilung – vor und hörten zahlreiche Fragen, die sie geduldig beantworteten. Sie berichteten, dass die Klosterkammer mehr als 800 Gebäude sowie 12.000 Kunstobjekte erhält, und dass sie aus den Erträgen, die sie im Jahr einnimmt, rund drei Millionen Euro für mehr als 200 kirchliche, soziale und bildungsbezogene Förderprojekte bereitstellt. Darüber hinaus betreut und unterstützt die Klosterkammer fünfzehn heute noch belebte evangelische Frauenklöster und Damenstifte in Niedersachsen. „Jeden Tag gehe ich an diesem schönen Gebäude vorbei. Ich freue mich, dass ich es jetzt auch einmal von innen sehen durfte“, sagte eine Besucherin zum Abschied. (ina)

Dr. Stephan Lüttich, Leiter der Abteilung Förderungen/ Klöster und Stifte, referierte im Sitzungssaal der Klosterkammer über deren facettenreiche Aufgaben.
Foto: Harald Koch