20.07.2018
Foto-Kunst und Gottesdienst zum Doppeljubiläum im Kloster Bursfelde
Feier am 14./15. Juli 2018: 925 Jahre Klosterkirche und 40 Jahre Geistliches Zentrum
Vor 925 Jahren wurde das Kloster Bursfelde gegründet, seit 40 Jahren gibt es dort das geistliche Zentrum. Die Feier war am 14. und 15. Juli 2018 – auch mit der Eröffnung einer Foto-Installation zum „Click im Kloster“-Workshop der Klosterkammer.
Das Festwochenende auf dem Klostergelände an der Weser begann mit einem Treffen ehemaliger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Samstagmittag. Anschließend eröffnete Diakon Klaas Grensemann die Foto-Installation „Click im Kloster“ der Klosterkammer Hannover. „Wir möchten mit dem Projekt ‚Click im Kloster‘ Menschen die Klöster und Stifte der Klosterkammer behutsam näher bringen“, sagte Kristina Weidelhofer Leiterin Presse & Kommunikation der Klosterkammer. Der Künstler und Fotograf Uwe Stelter leitete im Dezember 2017 den Workshop im Kloster Bursfelde mit elf Fotografie-Begeisterten. Ihre unterschiedlichen Sichtweisen auf das Kloster und die Umgebung sind auf einer drei mal vier Meter großen Foto-Installation mit 28 Einzelbildern bis Ende November 2018 auf dem Klostergelände zu sehen.
Klaus-Gerhard Reichenheim, Leiter des Geistlichen Zentrums Kloster Bursfelde, begrüßte die Gäste abends zur Vernissage „Resonanzen. Künstlerische Perspektiven auf das Kloster Bursfelde“ mit Bildern des fotografischen Künstlers Olaf Schlote. Die Bandbreite der Bilder reicht von figürlichen Darstellungen, etwa drei Schwarz-weiß-Fotografien, bis zu Lichtskulpturen in der Westkirche, die zunehmend an Gegenständlichkeit verlieren. Finanziell unterstützt haben das Projekt unter anderem die Klosterkammer und das Kunstreferat der Landeskirche.
Zum Festgottesdienst am Sonntagmorgen in der Westkirche des Klosters begrüßten Klaus-Gerhard Reichenheim und Dr. Silke Harms vom Kloster Bursfelde. Die Predigt hielt Arend de Vries, Geistlicher Vizepräsident des Landeskirchenamtes. In Bursfelde fänden „Menschen eine Oase, einen Raum der Stille, wo sie allein sein können, um sich selbst und möglicherweise auch Gott zu begegnen“, beschrieb er.
„Wir sind dazu da, dass in diesen Gebäuden der äußere Rahmen in Ordnung ist“, sagte Hans-Christian Biallas, Präsident der Klosterkammer, in seinem Grußwort nach dem Gottesdienst und fügte hinzu: „Wir freuen uns, wenn – wie in Bursfelde – in den Klöstern das geschieht, wozu sie ursprünglich gegründet wurden.“ Die Klosterkammer unterhält mehr als 800 Gebäude in Niedersachsen, viele davon sind Baudenkmale. Dazu gehören fünfzehn belebte Frauenklöster und Damenstifte sowie – als eine von zwei Klosterstätten – das Kloster Bursfeld.
Den Festvortrag hielt Schwester Dr. Nicole Grochowina von der Christusbruderschaft Selbitz, die als Privatdozentin für Neuere Geschichte und Kirchengeschichte an der Universität Erlangen-Nürnberg lehrt. Unter dem Thema „Bursfelde als ‚Anders-Ort‘: Perspektiven für Gegenwart und Zukunft“ beschrieb sie „Anders-Orte“ als „Segensorte“, an denen Menschen als Segensträger leben und so dem pilgernden Gottesvolk eine „Oase der Stille und Rekreation“ bieten könnten.
Träger des Geistlichen Zentrums Kloster Bursfelde ist die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers. Das Kloster bietet ein breites Angebot zur Entdeckung und Einübung geistlichen Lebens in benediktinischer Tradition mit evangelischem Profil. (lah)