19.12.2018

Festschrift zu Jubiläum von St. Michaelis in Lüneburg erschienen

Beiträge zu Bau, Kunst und Geschichte des ehemaligen Benediktinerklosters

Zwei Personen stehen in einer Kirche und halten ein aufgeschlagenes Buch in den Händen.

Hansjörg Rümelin, Herausgeber im Auftrag der Klosterkammer, und Pastorin Silke Ideker (v. l.) mit dem neu erschienenen Band zur Geschichte des Benediktinerklosters St. Michaelis in Lüneburg.
Foto: Hans-Jürgen Wege

30 bebilderte Beiträge von 20 Autoren auf mehr als 540 Seiten: Dr.-Ing. Hansjörg Rümelin ist der Herausgeber im Auftrag der Klosterkammer Hannover. Die großformatige Festschrift ist im Lukas-Verlag erschienen. Mitgewirkt haben 20 Historiker sowie Bau- und Kunsthistoriker als Autorinnen und Autoren. Die Weihe des Langhauses von St. Michaelis vor 600 Jahren war Anlass, auf die über tausendjährige Geschichte des bedeutendsten Benediktinerklosters im nördlichen Niedersachsen zurückzublicken. Nach seiner Gründung in der Mitte des 10. Jahrhunderts bei der landesherrlichen Burg auf dem Kalkberg oberhalb der Stadt Lüneburg, seiner Zerstörung im Lüneburger Erbfolgekrieg und der Verlegung in die Mauern der Stadt war das Kloster damit wieder voll funktionsfähig.

Rund 30 Gäste verfolgten die Buchvorstellung auf dem Hochchor der St. Michaeliskirche am Dienstag, 11. Dezember 2018. Darunter waren als Vertreter aus Politik und Gesellschaft Manfred Nahrstedt, Landrat von Lüneburg, sowie der Oberbürgermeister der Hansestadt, Ulrich Mädge, und Reinhild Freifrau von der Goltz, Äbtissin des Klosters Lüne. Silke Ideker, Pastorin in St. Michaelis, begrüßte die Gäste und bedankte sich im Namen des Kirchenvorstandes Gemeinde St. Michaelis für die Arbeit des Herausgebers, der Autoren und für die Finanzierung des Buchprojektes von der Klosterkammer.

Klosterkammer-Präsident Hans-Christian Biallas zeigte sich beeindruckt von dem „gewichtigen Werk“ für das man in jeglicher Hinsicht bei Kräften sein müsse – sowohl um die Detailfülle erfassen zu können, als auch im wörtlichen Sinne, bei gut dreieinhalb Kilo bedrucktem Papier zwischen Buchdeckeln.

Hansjörg Rümelin gab einen Einblick in die rund dreijährige Entstehungszeit des Werkes und einen Ausblick auf einige der Beiträge. Ein Beitrag untersucht beispielsweise die Geschichte der Goldenen Tafel – ein für ganz Europa bedeutender Kunstschatz. Der zu Beginn des 15. Jahrhunderts in Lüneburg entstandene Altaraufsatz wird derzeit im Landesmuseum Hannover aufbewahrt, restauriert und Ende September 2019 Thema einer Ausstellung. Die Klosterkammer hat mehrfach Projekte zur Goldenen Tafel unterstützt. Mit der St. Michaliskirche ist die Klosterkammer verbunden, weil sie das Bauwerk als eines von rund 800 in ganz Niedersachsen unterhält.

Weitere Informationen zur Neuerscheinung finden Sie unter auf dieser Internetseite unter Veröffentlichungen. (lah)