08.05.2018

Die Klosterkammer feierte Geburtstag

Rund 500 Gäste bei Festakt mit ökumenischer Andacht in der Marktkirche Hannover

Feierten gemeinsam Geburtstag: Klosterkammer-Präsident Hans-Christian Biallas; Ernst August von Hannover junior; Björn Thümler, Minister für Wissenschaft und Kultur; Dr. Kristin Püttmann, Äbtissin des Klosters Medingen, Valentin Schmidt, Vorsitzender des Kuratoriums, Weihbischof Johannes Wübbe und Karl-Hinrich Manzke, Landesbischof der Ev-Luth. Landeskirche Schaumburg-Lippe. Foto: Tim Schaarschmidt

Seit 200 Jahren und für die Zukunft: Am 8. Mai 1818 hat Prinzregent Georg, der spätere König Georg IV. von Großbritannien, Irland und Hannover, das Gründungspatent der Klosterkammer unterzeichnet und damit die einzigartige Sonderbehörde und Stiftungsverwaltung gegründet. Dies war der Anlass für den Festakt in der Marktkirche Hannover am 8. Mai 2018. Rund 500 geladene Gäste feierten mit.

Zahlreiche Gäste, darunter viele hochrangige Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Kirche, Wissenschaft und dem Stiftungswesen, besuchten den Festakt am 8. Mai 2018. An der Feier nahmen auch Äbtissinnen der evangelischen Frauenklöster und Stifte im Verwaltungsbereich der Klosterkammer und Erbprinz Ernst August von Hannover sowie Heinrich Prinz von Hannover mit ihren Gattinnen als Vertreter des Welfenhauses teil. Die Andacht hielten Landesbischof Dr. Karl-Hinrich Manzke, Evangelisch-Lutherische Landeskirche Schaumburg-Lippe, und Weihbischof Johannes Wübbe, Bistum Osnabrück. Klosterkammer-Präsident Hans-Christian Biallas betonte in seiner Begrüßungsrede: „Wir sind Eigentümerin zahlreicher Baudenkmale und Kunstgegenstände. Als eine von Steuereinnahmen unabhängige Stiftung haben wir die Mittel und vor allem auch die fachliche Kompetenz in unserem Hause, um diese Gebäude und Objekte so zu erhalten, dass ihre Bedeutung für die kulturelle Identität unseres Landes sichtbar wird.“

Volles Haus: Klosterkammer-Präsident begrüßte rund 500 Gäste in der hannoverschen Marktkirche. Foto: Tim Schaarschmidt

Die musikalische Begleitung übernahmen der Knabenchor und der Mädchenchor Hannover. Ein Grußwort sprach Björn Thümler: „Die Klosterkammer leistet – immer orientiert an den Herausforderungen der Gegenwart – einen sehr wichtigen Beitrag zum Erhalt des kulturellen Erbes, zur Pflege regionaler Traditionen und zum Schaffen eines historischen Bewusstseins“, so der Niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur.

Prof. Dr. Hartmut Dogerloh, Generaldirektor der Stiftung Preußischer Schlösser und Gärten, erinnerte die Gäste in seinem Festvortrag unter anderem an die Herkunft der Herzogin Elisabeth von Calenberg, die mit der Stiftungsgründung des Allgemeinen Hannoverschen Klosterfonds den Grundstein für die spätere Klosterkammer legte: Sie war die Tochter des Kurfürsten Joachim I. von Brandenburg und dessen Frau Elisabeth, Tochter des dänischen Königs Johann I.

Beim anschließenden Festakt in der neu gestalteten Portikushalle des Landtags begrüßt Bernd Busemann stellvertretend für Landtagspräsidentin Gabiele Andretta die Gäste. „Seit ihrem Bestehen gehört die Klosterkammer zu den Identität stiftenden Einrichtungen unseres Landes, die sich in der Geschichte so mancher Herausforderung erfolgreich gestellt und sich der Probleme der jeweiligen Zeit eindrucksvoll angenommen hat“, betonte er. (ina)

Zahlreiche Äbtissinnen aus den Klöstern und Stiften besuchten den Festakt im großen Ornat. Foto: Tim Schaarschmidt