23.02.2017

Klosterkammer fördert Kurzfilmwettbewerb „ganz schön anders“

Anti-Mobbing-Film von hannoverschen Schülern gewinnt den ersten Platz

Schüler der Leonore-Goldschmidt-Schule im hannoverschen Stadtteil Mühlenberg  halten ein Plakat hoch.

Strahlende Sieger: Schüler der Leonore-Goldschmidt-Schule im hannoverschen Stadtteil Mühlenberg gewannen den ersten Platz beim Kurzfilmwettbewerb „ganz schön anders“. Foto: ganz schön anders/Franz Fender

Jubel im Kinosaal: Bei der Gala zum niedersächsischen Kurzfilmwettbewerb „ganz schön anders“ wurden am 8. Februar 2017 im hannoverschen Astor-Kino die Sieger gekürt. Den ersten Platz belegte der Film „Deutschland aus meiner Sicht“ von Schülern der Leonore-Goldschmidt-Schule Hannover. Die Klosterkammer Hannover fördert den jährlich stattfindenden Schülerwettbewerb, der von inklusiven Dramaturgie- und Filmworkshops begleitet wird.

In den Workshops lernen Schüler von Regelschulen gemeinsam mit Förderschülern, was eine gute Geschichte ausmacht, wie man filmt und wie Ton, Licht, Kamera und Schnitt funktionieren. Ziel ist es, Vorurteile und Berührungsängste zwischen Jugendlichen unterschiedlicher Herkunft und Fähigkeiten abzubauen. Weitere Förderer des Wettbewerbs sind die Sparkassen in Niedersachsen aus Mitteln der Lotterie Sparen+Gewinnen und die Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz. Zu den Veranstaltern gehören der Göttinger Verein für Medien- und Kulturpädagogik Blickwechsel e.V. und Markus Götte vom Königsworth Medienbüro.

71 Kurzfilme von Teams der 8.-10. Jahrgangstufen aus Förder- und Regelschulen in ganz Niedersachsen hatten an dem Wettbewerb für Inklusion – gegen Ausgrenzung teilgenommen und Beiträge zum diesjährigen Motto „ganz schön ungerecht“ eingereicht. Eine Jury hat daraus elf Filme nominiert. Der Siegerfilm „Deutschland aus meiner Sicht“ erzählt die Geschichte eines Mädchens aus Afghanistan, das neu in eine deutsche Schule kommt und dort von allen gemobbt wird. Die jungen Filmemacher können sich über eine Reise nach Berlin und den Besuch des Filmparks Babelsberg freuen. Den zweiten Platz gewann die Dokumentation „Sami aus Syrien berichtet“ der Berthold-Otto-Förderschule in Mellendorf. Oldenburger Schüler der Graf-Anton-Günther-Schule kamen mit ihrem Spielfilm „Endlosschleife“ auf Platz drei.

Eine Gruppe von Schülern steht auf der Bühne. Ein Mädchen im Rollstuhl wird interviewt.

Schüler der Graf-Anton-Günther-Schule aus Osnabrück gewannen den dritten Platz und wurden auf der Bühne im Astor-Kino interviewt. Foto: ganz schön anders/Franz Fender

Die Klosterkammer hatte den Wettbewerb im Jahr 2008 ins Leben gerufen und seitdem Förderungen von mehr als 410.000 Euro für das erfolgreiche Schülerprojekt bewilligt. Seit 2011 richtet der Göttinger Verein Blickwinkel e.V. den Schülerwettbewerb mit Unterstützung der Klosterkammer und weiterer Förderer aus. Der Filmwettbewerb ist aktueller Träger des Dieter Baacke Preises der Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur (GMK), den das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend für das beste inklusive Medienprojekt für Schüler in Deutschland vergibt. „Ich freue mich sehr, dass der Filmwettbewerb, der so überschaubar hier bei uns in der Klosterkammer gestartet ist, eine solche ‚Karriere‘ gemacht hat. Er ist heute der niedersachsenweite inklusive Schülerfilmwettbewerb. Es ist schön, dass wir immer noch Teil des Filmworkshops sein dürfen“, so Anna Mohr, Dezernentin der Abteilung Förderungen der Klosterkammer.

Mehr über den Filmwettbewerb „ganz schön anders“ sowie die aktuellen Siegerbeiträge finden Sie hier: https://www.youtube.com/user/Kurzfilmwettbewerb (sl)