11.06.2016

Turmweihe im Kloster Amelungsborn gefeiert

Klosterkammer und Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz unterstützen den Bau mit mehr als einer halben Million Euro

Zwei Männer zeigen auf den neu aufgebauten Vierungsturm des des Klosters Amelungsborn.

Freuen sich über die Weihe des neuen Vierungsturms: Der Abt des Klosters Amelungsborn Eckhard Gorka (links) und Dr. Stephan Lüttich, Leiter der Abteilung Förderungen der Klosterkammer.

Am 11. Juni 2016 war es soweit: Zu einem Festgottesdienst hatte Eckhard Gorka, Abt des Klosters Amelungsborn bei Holzminden, anlässlich der Turmweihe der Klosterkirche eingeladen. Mit dem neu aufgebauten Vierungsturm ist die ehemalige Silhouette des Klosters wiederhergestellt.

Anfang Februar 2016 war die rund 29 Meter hohe Turmspitze aus Stahl mit einem Krahn aufgesetzt und das Richtfest gefeiert worden. Insgesamt ist der Turm des Zisterzienserklosters etwa 55 Meter hoch. Das Kloster mit Wurzeln im 12. Jahrhundert ist eines der ältesten in Niedersachsen. Der ursprüngliche spitze, achteckige Turm der Klosterkirche wurde bei einem Brand im 16. Jahrhundert zerstört. Ein 1684 errichteter barocker Dachreiter musste aus statischen Gründen im Jahr 2007 abgenommen werden. Seitdem waren die Glocken nicht mehr zu hören.

„Die Uhr ist wieder gangbar gemacht, die Läuteanlage ist wiederhergestellt, sodass wir mit dem Anläuten den Gottesdienst zum Turmweihfest beginnen können“, so Eckhard Gorka, Landessuperintendent des Sprengels Hildesheim-Göttingen und Abt des Klosters Amelungsborn. Dr. Stephan Lüttich, Leiter der Abteilung Förderungen der Klosterkammer, erläuterte: „Aufgrund einer Vereinbarung aus dem Jahr 1957 gehört das Zisterzienserkloster Amelungsborn, obwohl es ehemals Teil des Herzogtums Braunschweig war, auch zum Fördergebiet der Klosterkammer. Deshalb konnten wir dieses ambitionierte Projekt zusammen mit der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz fördern.“ Das zugehörige Klostergut gehört zur Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz. Die Kirche ist im Eigentum der Landeskirche Hannovers.

Blick in den Innenraum einer Kirche mit von Besuchern gefüllten Bänken.

Zum Festgottesdienst am 11. Juni 2016 kamen zahlreiche Besucher in die Klosterkirche Amelungsborn.
Fotos: Öffentlichkeitsarbeit im Sprengel Hildesheim-Göttingen

An den Kosten für den Wiederaufbau des Turms von rund 1,2 Millionen Euro beteiligten sich neben der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers, die Klosterkammer Hannover und die Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz mit insgesamt mehr als einer halben Million Euro. Das Ziel, klösterliches Leben zu bewahren, verbindet die Klosterkammer und die Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz. Beide Institutionen haben die Verantwortung für evangelische Klöster in Niedersachsen, die die Reformation überdauert haben und bis heute Orte für das gemeinsam Leben von Frauen in christlichen Lebensgemeinschaften bieten. Zur braunschweigischen Stiftung gehören zwei Klöster, die Klosterkammer betreut und unterstützt 15 Klöster und Stifte. (lah)