26.10.2016

Peter Hahne: „Christliche Werte und Symbole bewahren“

Mehr als 350 Gäste besuchen den Klosterkammertag in Lüneburg

Fünf Männer und zwei Frauen stehen in einer Gruppe vor gefüllten Bänken in einer Kirche.

Redner beim Klosterkammertag: Diakon Peter Laschinski, Christine Schmid, Superintendentin des Kirchenkreises Lüneburg, Ulrich Mädge, Lüneburgs Oberbürgermeister, TV-Moderator Peter Hahne, Manfred Nahrstedt, Landrat des Landkreises Lüneburg, Justizministerin Antje Niewisch-Lennartz und Klosterkammer-Präsident Hans-Christian Biallas (v. l.). Foto: Hans-Jürgen Wege

Festliche Atmosphäre in der St. Michaeliskirche: Zum Klosterkammertag am 24. Oktober 2016 haben unter anderen TV-Moderator und Bestseller-Autor Peter Hahne und Justizministerin Antje Niewisch-Lennartz gesprochen. Es standen Informationen zur Arbeit der Klosterkammer, besinnliche Klänge und zum Abschluss eine ökumenische Andacht auf dem Programm.

Über die Bedeutung christlicher Werte als Grundfeste unserer Gesellschaft und die Rolle der Klosterkammer, sprach TV-Moderator und Bestseller-Autor Peter Hahne in seiner Festrede. „Wir müssen unsere Werte und unsere Symbole bewahren und lebendig erhalten“, sagte er und unterstrich: „Teilen wir die beste Botschaft, die wir haben – die Hoffnung!“ Peter Hahne hob die Arbeit der Klosterkammer Hannover hervor, die nicht nur historische Gebäude erhält, sondern die Bauten auch mit Leben füllt.

Eine Frau spielt trompete, im Hintergrund ist ein Mann zu erkennnen, der an einer Orgel sitzt.

Die musikalische Begleitung: Rita Arkenau-Sanden, Solotrompeterin der Lüneburger Symphoniker, gemeinsam mit Henning Voss, Kantor der Kirchengemeinde St. Michaelis.
Foto: Hans-Jürgen Wege

Hans-Christian Biallas, Präsident der Klosterkammer, machte deutlich, dass der Klosterkammertag eine Möglichkeit bietet, die vielfältige Arbeit der Landesbehörde und Stiftungsverwaltung kennenzulernen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter informierten über die Abteilungen Liegenschaften, Förderungen sowie die Bau- und Kunstpflege. In Führungen und Vorträgen konnten die mehr als 350 Gäste mehr erfahren über die St. Michaeliskirche, die Verbindung des ehemaligen Michaelisklosters zum Kalkberg sowie die Goldene Tafel. Für musikalische Begleitung in Form von zwei kurzen Konzerten für Trompete und Orgel sorgten Rita Arkenau-Sanden, Solotrompeterin der Lüneburger Symphoniker, und Henning Voss, Kantor der Kirchengemeinde St. Michaelis.

Die Niedersächsische Justizministerin Antje Niewisch-Lennartz berichtete aus ihrer persönlichen Erinnerung an das Kloster Lüne, in dem sie nach dem Krieg zeitweise lebte. Sie habe morgens mit den Konventualinnen den Klosterstich geübt und nachmittags gegen die Notstandsgesetze demonstriert – dies aber nicht als Widerspruch wahrgenommen. Antje Niewisch-Lennartz betonte: „Die Klosterkammer leistet, indem sie die St. Michaeliskirche und etwa 800 weitere denkmalgeschützte Gebäude unterhält, einen erheblichen Beitrag zur Bewahrung des reichen materiellen kulturellen Erbes Niedersachsens.“

Blick in einen Kircheninnenraum mit Personen, die in den Bänken sitzen und einer großen Orgel im Hintergrund.

Die Gäste des Klosterkammertags in der St. Michaeliskirche in Lüneburg hatten die Gelegenheit, mehr über den Erhalt der Kirche und eine der Orgeln zu erfahren.
Foto: Hans-Jürgen Wege

Lüneburgs Oberbürgermeister Ulrich Mädge machte auf eine weitere Verbindung der Stadt zur Klosterkammer aufmerksam: den Hospitalfonds St. Benedikti, eine der vier öffentlich-rechtlichen Stiftungen, die die Klosterkammer verwaltet. Auch wenn das Hospital nicht mehr besteht, so hat die Klosterkammer im Komplex des Klosters Lüne zehn Wohnungen für den in Lüneburg beheimateten Hospitalfonds einrichten lassen. Der Stiftungszweck ist die Unterstützung armer und bedürftiger Menschen. Dieser soziale Gedanke wird im Familienzentrum Plus gelebt, das im Dezember 2014 eingeweiht worden ist. Die Klosterkammer hat in den Bau des Zentrums für Eltern- und Kinderbildung investiert und die Ausstattung gefördert. „Wir nehmen die Klosterkammer als einen zuverlässigen Partner wahr“, sagte Ulrich Mädge. Auch Christine Schmid, Superintendentin des Evangelisch-lutherischen Kirchenkreises Lüneburg, hob das Engagement der Klosterkammer für das Familienzentrum Plus hervor. Weiterhin verwies sie auf das bevorstehende Reformationsjubiläum und auf eine Rückbesinnung auf die Wurzeln des protestantischen Glaubens.

Auf die besondere Nähe des Landkreises Lüneburg zur Klosterkammer ging Landrat Manfred Nahrstedt ein, denn die St. Michaeliskirche als von ihr verwaltete Liegenschaft und das Michaeliskloster als Sitz der Kreisverwaltung grenzen direkt aneinander. Seit nunmehr 300 Jahren werde das ehemalige Klostergebäude als Kreishaus genutzt. „Zur Identität der Region gehört auch das Ehrenamt: Mehr als die Hälfte der Bürgerinnen und Bürger in Hansestadt und Landkreis Lüneburg engagiert sich ehrenamtlich. Deshalb bin ich dankbar, dass die Klosterkammer mit ihrem Programm ehrenWERT. interessante Fördermöglichkeiten für Ehrenamtliche bietet“, ergänzte Manfred Nahrstedt. Diakon Peter Laschinski, ehemaliger Caritasdirektor für Hamburg und in der Katholischen Pfarrgemeinde St. Marien in Lüneburg tätig, verwies auf die Verantwortung der Klosterkammer auch für katholische Kirchen, zum Beispiel in Hildesheim. Gemeinsam mit Pastorin Silke Ideker gestaltete er die ökumenische Andacht zum Abschluss des Klosterkammertages. (lah)