09.11.2016

Perspektivwechsel im Kloster Isenhagen

Historische und aktuelle Fotos sind im Schloss Gifhorn zu sehen

Mehrere Personen sind von hinten zu sehen, sie fotografieren ein historisches Gebäude.

Anfang September 2016 erkundeten zehn Interessierte mit Uwe Stelter das Kloster Isenhagen mit der Kamera. 
Foto: Uwe Stelter

Ausstellung zu Foto-Projekt im Kloster Isenhagen mit dem hannoverschen Fotografen und Künstler Uwe Stelter: Historische und aktuelle Aufnahmen sind bis zum 5. März 2017 im Historischen Museum Schloss Gifhorn zu sehen.

Am 3. und 4. September 2016 haben zehn Fotografie-Interessierte das Kloster Isenhagen, begleitet von Uwe Stelter, mit ihren Kameras erkundet. Sie haben auf dem Gelände fotografiert und jeweils eine historische Postkarte mit der Aufgabe erhalten, das Motiv aufzuspüren und die Perspektive mit den eigenen technischen Möglichkeiten zu reproduzieren. Dies war ein Teil des Projektes „Perspektivwechsel im Kloster Isenhagen – Eine fotografische Zeitreise von 1887 bis 2016“. Historische Aufnahmen sind Bilder aus dem Klosterarchiv – zumeist Sachaufnahmen, die den Zustand der Gebäude dokumentieren. Hinzugekommen sind private Fotografien, die Ereignisse rund um das Kloster Isenhagen zeigen.

Ein Mann sitzt an einem hoch gelegenen Ort in einer Kirche und fotografiert in Richtung Altar. Auf seinem Knie liegt eine Postkarte.

Motivsuche in der Klosterkirche: Die Teilnehmenden haben jeweils eine historische Postkarte mit der Aufgabe erhalten, die abgebildete Ansicht aufzuspüren.
Foto: Uwe Stelter

Die Ergebnisse des Workshops in Verbindung mit historischen Aufnahmen sind seit dem 4. November 2016 im Historischen Museum Schloss Gifhorn zu sehen. Der Perspektivwechsel bezieht sich auf den Blickwinkel der fotografischen Laien und die Bilder aus dem sozialen Leben. Das Kloster Isenhagen realisierte das Ausstellungsprojekt in Kooperation mit der Kreisvolkshochschule Gifhorn und dem Historischen Museum Schloss Gifhorn. Gefördert wird das Vorhaben von der Klosterkammer Hannover mit 5.625 Euro.

Das Projekt hat den Aufbau beziehungsweise die Erweiterung eines Fotoarchivs für das Kloster zum Ziel. Es sind Bilder entstanden und gesammelt worden, in denen fotografische Laien anstatt professioneller Fotografen ihre Sicht auf das Kloster festgehalten haben. „Die Fotografie spielte als Medium klösterlicher Kultur eine untergeordnete, auf das Dokumentarische reduzierte Rolle. Diesen blinden Fleck möchten wir mit der Erweiterung der Sammlung und der Ausstellung im Museum des Landkreises Gifhorn schließen“, so Projektleiter Uwe Stelter.

Mehrere Personen sitzen vor Laptops an Tischen in einem Saal. Hinten steht eine Leinwand, auf die ein Foto projiziert ist.

Zum Abschluss des Workshops haben die Teilnehmenden ihre Fotos angeschaut und eine Auswahl getroffen.
Foto: Uwe Stelter

Das Historische Museum Schloss Gifhorn macht eine Winterpause vom 10. Dezember 2016 bis einschließlich 2. Januar 2017. Vom 3. Januar bis zum 5. März 2017 besteht die Möglichkeit, die Ausstellung zu sehen. Das Museum ist dienstags bis freitags von 14 bis 17 Uhr und samstags, sonntags und an Feiertagen von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 3,50 Euro für Erwachsene und für Schüler und Studenten 2 Euro. Weitere Informationen finden Sie unter www.museen-gifhorn.de. (lah)