19.04.2015

Klosterkammer setzt Akzente in Marienwerder

Diakoniestation und Kirchengemeinde feierten Einweihung ihrer neuen Räumlichkeiten

Drei Frauen, darunter Rosemarie Meding, Äbtissin des Klosters Marienwerder, und zwei Männer, darunter Dr. Tim Wameling, Baudezernent der Klosterkammer, halten ein Model.

Kurz vor der Einweihung: Detlef Meyer, Pflegedienstleiter der Diakoniestation Garbsen/ Marienwerder, Melanie Schlöndorf, Projektbeauftragte für die Diakoniestationen, Gemeindepastorin Judith Augustin Rosemarie Meding, Äbtissin im Kloster Marienwerder, Tim Wameling, zuständiger Baudezernent der Klosterkammer.
Foto: Klosterkammer/Kristina Weidelhofer

Nach 12-monatiger Bauzeit ist es nun so weit: Im hannoverschen Stadtteil Marienwerder feierten die Diakoniestationen Hannover gGmbH und die Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Marienwerder am Sonntag, 19. April 2015, gemeinsam mit der Klosterkammer Hannover die Einweihung der neuen Diakoniestation Garbsen/ Marienwerder sowie der neuen Gemeinderäume.

Das Fest hat mit einem Gottesdienst in der Klosterkirche – der ältesten Kirche Hannovers – begonnen. Es folgte die Eröffnung durch die Klosterkammer Hannover. „Mit dem Projekt ,Selbstbestimmtes Wohnen in Marienwerder‘ setzt die Klosterkammer Akzente im Stadtteil“, sagte Andreas Hesse, Kammerdirektor der Klosterkammer. Ohne die Klosterkammer gäbe es diese Entwicklung inklusive der Möglichkeit einer individuellen Tagespflege, auch für Menschen im Stadtteil und darüber hinaus, nicht. Seit knapp einem Jahr wird sie mithilfe des Kooperationspartners, der Diakoniestationen Hannover gGmbH, dort praktiziert.

Andreas Hesse, Kammerdirektor der Klosterkammer, spricht ein Grußwort in der Klosterkirche in Marienwerder.

Gottesdienst in der Klosterkirche: Andreas Hesse, Kammerdirektor der Klosterkammer, sprach ein Grußwort.
Foto: Uwe Großmann/ Marienwerder

„Das Interesse der Stadtteilbewohner an unserem Beratungsangebot ist groß: In Marienwerder bietet uns die Nähe zur Kirchengemeinde und zum Kloster die Möglichkeit, Aktivitäten im Stadtteil zu initiieren und auf Bedürfnisse der dort wohnenden Menschen zu reagieren, um ein möglichst langes, eigenständiges Wohnen zu unterstützen“, so Melanie Schlöndorf, Projektbeauftragte für die Diakoniestationen Hannover gGmbH. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit der neuen Ausrichtung einen wesentlichen Beitrag leisten können, dass Menschen im Alter in unserem Kloster, aber auch im Stadtteil Marienwerder gut versorgt leben können“, unterstrich Rosemarie Meding, Äbtissin im Kloster Marienwerder. „Wir drei Institutionen haben denselben christlichen Hintergrund, alle mit diakonischem Auftrag versehen. Durch gute Zusammenarbeit kann den Stadtteilbewohnern sowohl professionelle ambulante Pflege als auch ein professionelles Seelsorgeangebot zugutekommen“, ergänzte Gemeindepastorin Judith Augustin.

„Ein Meilenstein innerhalb der Gesamtplanung für die Zukunft des Klosters ist nun gesetzt, doch es geht stetig weiter“, sagte Tim Wameling, zuständiger Baudezernent der Klosterkammer. Für die Realisierung des Gesamtprojektes sind umfangreiche Umbaumaßnahmen, vor allem im Kloster notwendig. Im Kloster Marienwerder werden insgesamt 18 Zwei-Zimmerwohnungen sowie zwei Drei-Zimmerwohnungen mit Küche für die Bewohnerinnen eingerichtet. Das Kloster wird technisch auf den neuesten Stand gebracht und die Kirche saniert, auch die Wohnungen innerhalb des Konventstrakts werden modernisiert. Die Klosterkammer investiert insgesamt rund 7 Millionen Euro. Das Kloster Marienwerder ist als Alterswohnsitz für weibliche Bewohnerinnen gedacht. Die vorhandenen Plätze stehen in erster Linie den Konventualinnen der von der Klosterkammer unterstützten Klöster sowie den Kapitularinnen der Stifte zur Verfügung, die sich aus Altersgründen entscheiden, nach Marienwerder zu gehen.

Das Wohnprojekt im Kloster Marienwerder wurde im Februar 2015 von der Region Hannover als Modellprojekt ausgezeichnet. Die Diakoniestationen Hannover gGmbH hat sich beworben und wird nun mit 50.000 Euro für Personal- und Sachkosten gefördert. Mit Umsetzung der Projektidee wird die neue Diakoniestation zum Quartierstreffpunkt mit Quartiersmanagement und einer Beratungsstelle in Hannover-Marienwerder geschaffen. Ziel ist es, dass Bürgerinnen und Bürger die Angebote der Einrichtung nutzen können. Eine Pflegedienstpräsenz ist vorgesehen. (ina)

Eine Gruppe von Personen sitzt auf hölzernen Bänken und an hölzernen Tischen vor einem Haus.

Gemeinsame Feier: In und rund herum um den Neubau konnten sich die Gäste ein Bild von der neuen Diakoniestation und den neuen Gemeinderäumen machen.
Foto: Uwe Großmann/ Marienwerder