28.06.2015
Großer Andrang beim „Tag der Architektur“
Klosterkammer präsentiert Umbauarbeiten im Kloster Barsinghausen
Zum „Tag der Architektur“ ins Kloster Barsinghausen – diese Gelegenheit nutzen am Sonntag, 28. Juni 2015, rund 120 Besucherinnen und Besucher. Reiner Dittmann und Dr. Tim Wameling, Architekten der Klosterkammer Hannover, präsentierten neue Sanierungsarbeiten.
Hierbei erläuterten die Mitarbeiter der Klosterkammer-Bauabteilung innerhalb von drei über den Tag verteilten Führungsterminen das gestalterische Konzept, das sie im vergangenen Jahr umgesetzt haben, damit die Landeskirche Hannovers dort einen besonderen Ort eröffnen konnte: Das Haus inspiratio. Es ermöglicht Hauptamtlichen in der Evangelischen Kirche eine mehrwöchige Auszeit mit professioneller Begleitung als Vorbeugung gegen den permanenten, krank machenden Alltagsstress.
Die Klosterkammer Hannover unterhält das Kloster Barsinghausen sowie den darin beheimateten Konvent. Um die Landeskirche als Mieter zu gewinnen, sorgte die Klosterkammer als Eigentümerin des Gebäudes für die dafür erforderlichen Umbauten. Um die Gäste in einem separaten Bereich unterbringen zu können, sind neun Zwei-Zimmerwohnungen und eine Wohnung mit drei Zimmern renoviert worden. Architekturinteressierte erfuhren, dass beim Umbau im Kloster ökologische Materialien wie Hanf-Dämmstoff und Lehmputz eine ebenso große Rolle gespielt haben wie neu entwickelte Produkte, etwa selbstreinigende Dachflächenfenster. Besonderen Schwerpunkt legten die Architekten auf die energetische Sanierung, Brandschutz und Hygiene: „Pro Wohnung haben wir 40.000 Euro investiert, die teuersten Komponenten sind nicht zu sehen“, erläuterte Dr. Tim Wameling und berichtete beispielsweise von wie Spaghetti verlegten Rohrleitungen, die neben der separaten Trinkwasser-Erwärmung im Kampf gegen Legionellen wichtig seien.
Von den Besucherinnen und Besuchern erhielten die beiden Architekten viel positives Echo: „Beachtlich, wie Sie das gemacht haben!“, „Farblich schön“, „so etwas wünsche ich mir für zuhause auch. Von welchem Architekturbüro sind Sie?“ „Ich bin Architekt bei der Klosterkammer“, antwortete Wameling und nutzte die Gelegenheit zur wirksamen Öffentlichkeitsarbeit: Die Klosterkammer-Bauabteilung besteht aus einer Leiterin, zwei Dezernenten, acht Bauleitern und drei Zeichnern. Sie plant ihre Baumaßnahmen immer selbst und nimmt in der Umsetzungsphase auch die Bauleitung wahr. Pro Jahr sind dies etwa 50 Baumaßnahmen unterschiedlicher Größenordnung. (ina)