16.05.2017

Qualifizierung im Ehrenamt: Flexibilität gewünscht

Ergebnisse der von Klosterkammer und Landesregierung beauftragten Studie als PDF verfügbar

Zur Übergabe der Praxisbroschüre zusammengekommen: Heinrich Heggemann, Niedersächsische Staatskanzlei, Jörg Röhmann, Staatssekretär im Niedersächsischen Sozialministerium, Klosterkammer-Präsident Hans-Christian Biallas und Studienleiter Prof. Dr. Karsten Speck (von links).
Foto: Harald Koch

Es gibt gute Angebote mit Möglichkeiten zur Vernetzung, aber es wird mehr Flexibilität gewünscht: Die Ergebnisse der Studie zur Qualifizierung von Ehrenamtlichen in Niedersachsen sollen als Grundlage zur Verbesserung des Qualifizierungs-Angebots dienen.

Am 9. Mai 2017 hatten Klosterkammer und die Niedersächsische Landesregierung zur Abschlussveranstaltung mit Ergebnispräsentation in die Akademie des Sports in Hannover eingeladen. Dort erfuhren Vertreterinnen und Vertreter ehrenamtlicher Organisationen von Studienleiter Prof. Dr. Karsten Speck, welche Ergebnisse die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg zu Tage befördert haben.

Unter Leitung von Prof. Dr. Karsten Speck, Professor für Forschungsmethoden in den Erziehungs- und Bildungswissenschaften, ist die Untersuchung zwischen 2015 und 2017 entstanden. Das Niedersächsische Sozialministerium hat die Studie mit 50.000 Euro gefördert, die Klosterkammer Hannover mit 40.000 Euro und die Niedersächsische Staatskanzlei mit 10.000 Euro.

Wichtige Ergebnisse sind unter anderem, dass Qualifizierungen für Ehrenamtliche neben der reinen Wissensvermittlung zunehmend auch die Funktion der Persönlichkeitsentwicklung der Ehrenamtlichen haben und der Austausch und die Vernetzungsmöglichkeiten untereinander ebenso wie mit den beteiligten Hauptamtlichen von hohem Stellenwert sind. Vorhandene Maßnahmen in Niedersachsen sind insgesamt von sehr guter Qualität, Potential besteht hinsichtlich der passgenauen Bereitstellung von Angeboten.

Die Ziele der wissenschaftlichen Untersuchung waren eine Bestandsaufnahme vorhandener Angebote, deren Bewertung, eine Bedarfsanalyse sowie die Recherche vorhandener Qualitätsstandards. Daraus haben die Wissenschaftler Empfehlungen für Weiterbildungseinrichtungen, Dozierende, die Politik und Förderer abgeleitet. In die Auswertung sind Befragungen von mehr als 3.500 Ehrenamtlichen eingeflossen.

„Die Ergebnisse der Studie sind eine gute Basis, um die Qualifizierung von Ehrenamtlichen und die Zusammenarbeit verschiedener Akteure in Niedersachsen weiter zu verbessern“, erklärte Jörg Röhmann, Staatssekretär im Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung anlässlich der Abschlussveranstaltung. Er und Hans-Christian Biallas, Präsident der Klosterkammer Hannover, nahmen dabei eine Broschüre entgegen, die die wichtigsten Erkenntnisse und Empfehlungen aus der Studie enthält. „Für uns als Klosterkammer und Förderer von Qualifizierungen für Ehrenamtliche ist es höchst interessant und wichtig zu erfahren, wie es um die Qualifizierungsmaßnahmen bestellt ist“, so Biallas. (lah)

Hier können Sie die Broschüre herunterladen: „Qualifizierung, Qualität, Querdenken – Studie zur Qualifizierung von Ehrenamtlichen, Ergebnisse und Empfehlungen für die Praxis“.

Die Online-Broschüre ist außerdem unter folgender Adresse abrufbar: http://www.paedagogik.uni-oldenburg.de/qualifizierung-ehrenamt-2017