26.08.2016

Eröffnungsfest im FledermausReich am 27. August 2016

Klosterkammer hat neue Dauerausstellung im Nationalparkhaus Sankt Andreasberg mit 20.000 Euro gefördert

Auch junge Besucherinnen aus dem Evangelischen Kindergarten Stankt Andreasberg erkunden nach der Eröffnung die neue Dauerausstellung.
Foto: Klosterkammer/Lina Hatscher

Zur Eröffnung am 23. August 2016 haben sich geladene Gäste die neue Dauerausstellung FledermausReich im Nationalparkhaus Sankt Andreasberg angeschaut. Am Nachmittag des 27. August 2016 sind alle Interessierten eingeladen, den neu gestalteten Bereich zu erkunden.

Schon seit mehreren Jahren bietet das vom NABU Niedersachsen getragene Nationalparkhaus Sankt Andreasberg im Harz interessierten Besucherinnen und Besuchern Vorträge, Sonderausstellungen und Führungen zu Fledermäusen an. „Die neue Dauerausstellung ‚FledermausReich‘ ist eine gelungene Investition für die Zukunft des Hauses“, sagte Hausleiter Thomas Appel erfreut.

„Der Fledermausschutz ist seit vielen Jahren eines der Hauptthemen des NABU in der Naturschutzarbeit. Wir sind stolz darauf, nun auch in Niedersachsen eine hochwertige Dauerausstellung zum Schutz dieser stark gefährdeten Tiergruppe zu präsentieren. Dank der großzügigen Unterstützung der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung als Hauptförderer sowie der Klosterkammer Hannover als Förderin wurde die lange gewünschte Erweiterung der Dauerausstellung jetzt möglich", betonte der NABU-Landesvorsitzende Dr. Holger Buschmann.

Eine Gruppe von drei Frauen und fünf Männern steht vor dem Eingang zu einer Fledermaus-Ausstellung.

Förderer und Initiatoren (v. l.): Anne Zachow, Bingo Umweltstiftung; Wiebke Warmbold, NABU-Projektleiterin; Ausstellungsgestalter Jens Oehmigen; Nationalparkleiter Andreas Pusch; Werner Grübmeyer, Vorsitzender des Nationalparkbeirates; NABU-Landesvorsitzender Dr. Holger Buschmann; Hausleiter Thomas Appel und Lina Hatscher, Klosterkammer.
Foto: Maren Reese

Nationalparkleiter Andreas Pusch hob hervor: „Die Rückkehr der Wildnis im Nationalpark Harz bietet gerade den seltenen Waldfledermäusen ein Refugium. Mit dem Fledermausschutz können wir unsere Besucher auf eine besondere Weise erreichen und begeistern!“ Dies unterstrich auch die ehemalige Vorstandsvorsitzende der Niedersächsischen BINGO-Umweltstiftung, Anne Zachow: „Fledermäuse wurden lange in ihrer Bedeutung für den ökologischen Kreislauf verkannt. Am gewandelten Verhältnis zu Fledermäusen zeigt sich gelungene Umweltbildung. Im Harzer Fledermausschutz engagieren sich Ehrenamtliche seit über 30 Jahren – dies verdient besondere Anerkennung!“

„Das Nationalparkhaus ist mit der Thematik ‚Fledermaus‘ ein wichtiger außerschulischer Lernort – für Kinder aus der Harzregion und für diejenigen, die den Harz in ihren Ferien besuchen. Gerne haben wir die Neugestaltung des FledermausReichs unterstützt, um dafür zu sorgen, dass noch mehr Schulklassen und Familien von der neuen Dauerausstellung profitieren“, sagte Lina Hatscher, Pressereferentin der Klosterkammer. Den Bereich der Vermittlung an junge Besucherinnen und Besucher hat die Klosterkammer mit 20.000 Euro unterstützt.

Als Ehrengast war der Vorsitzende des Nationalparkbeirates, Werner Grübmeyer, bei der Eröffnung anwesend. Dank seiner Unterstützung konnte sowohl das Nationalparkhaus aufgebaut werden, als auch das FledermausReich, als erste große Erweiterung der bestehenden Dauerausstellung nach fast 20 Jahren realisiert werden.

Eingebettet in eine Nachtinszenierung können Gäste der Ausstellung den scheuen Nachtjägern einmal ganz aus der Nähe folgen. Auf dem Themenweg durch die Fledermaus-Jahreszeiten erfahren Besucher Wissenswertes rund um die Fledermäuse des Harzes. Ausstellungsgestalter Jens Oehmigen und NABU-Projektleiterin Wiebke Warmbold haben eine moderne und ökologisch durchdachte, interaktive Dauerausstellung für alle Generationen geschaffen. Die Inszenierungen orientieren sich am Jahreskreislauf – so können die Besucher in einem Rundgang erleben, warum der Harz zu den wertvollsten Lebensräumen für Fledermäuse in ganz Norddeutschland zählt.

Viele ehrenamtliche Fledermausschützer trugen neben den hauptamtlich Zuständigen tatkräftig zum Gelingen des Projekts bei. Der Fledermausexperte des NABU Osterode, Wolfgang Rackow, spricht aus, was die Motivation für diesen besonderen Einsatz ist: „Wir wollen den Fledermausschutz in der Harzregion stärken und unsere Begeisterung an die nächste Generation weitergeben!“ (lah)