30.12.2016

Adventsfeier für junge Geflüchtete

In ehrenWERT. gefördert: Der Betreuungsverein Peine vermittelt ehrenamtliche Vormundschaften für minderjährige Flüchtlinge

Förderer und Betreuer (v. l.): Hans-Peter Greve, Betreuungsverein Peine; Spenderin Monika Kröger; Michael Gruber, Betreuungsverein Peine; Anna Mohr, Klosterkammer; Dr. Detlev Buhmann, Kreisrat Peine; Anita Dunker, Betreuungsverein Peine; Andreas Jaschinski, Caritasverband Hildesheim; Nadine Schacht, Betreuungsverein Peine; die Spender Christoph Pötschke und Markus Zimmermann; Hedwig Mehring, Caritasverband Hildesheim; Gerhard Nolte, Betreuungsverein Peine, und Sarah Mager-Mundstock, Mundstockstiftung.
Foto: Betreuungsverein Peine

Der Betreuungsverein Peine kümmert sich um Minderjährige, die ohne ihre Eltern geflüchtet sind. Die Kinder und Jugendlichen bekommen entweder einen Vormund gestellt oder leben in Pflegefamilien. Am 30. November 2016 feierten sie gemeinsam mit ihren Betreuern eine interkulturelle Adventsfeier.

Adventsfeier mit Tannenbau, Nikolaus und der Geburtsgeschichte Jesu‘ im Koran – und in drei Sprachen übersetzt: Bei der interkulturellen Feier, organisiert vom Betreuungsverein Peine, standen Gemeinsamkeiten und nicht Unterschiede zwischen Religionen und Bräuchen im Mittelpunkt. Für mittlerweile 34 Kinder und Jugendliche führt der Verein mit Hilfe von 25 ehrenamtlichen Unterstützern Vormundschaften. Die gesetzlichen Betreuer kümmern sich um alle Belange ihrer Schützlinge, vom Aufenthaltsstatus über Schulpflicht, Finanzen bis zur Familienzusammenführung.

Mit 20.000 Euro hat die Klosterkammer eine Koordinatoren-Stelle für zwei Jahre gefördert, um die Suche nach Ehrenamtlichen und deren Einsatz zu steuern. Weiterer Förderer ist die Erich Mundstock Stiftung. „Der Modellcharakter des Projektes besteht darin, dass gezielt Menschen in der Altersphase 60 Jahre plus angesprochen und motiviert werden, ehrenamtlich Verantwortung zu übernehmen und ihre Zeit zu verschenken. Kompetente und verlässliche Ansprechpartner für die Ehrenamtlichen sind hierfür unerlässlich“, erläutert Anna Mohr, die für das Programm ehrenWERT. verantwortlich ist.

„Für mich war sehr bewegend, als ein zehnjähriges Mädchen spontan zum Mikrofon gegangen ist und ihr Glück und ihre Dankbarkeit zum Ausdruck gebracht hat. Wir waren Vormund ihres Bruders und es war die erste Familie, die wir aktiv zusammengeführt haben“, sagt Michael Gruber, Geschäftsführer des Peiner Betreuungsvereins. Er fügt hinzu, dass dieser Erfolg mit der Unterstützung des Caritasverbands sowie aus Politik und Verwaltung möglich geworden sei. (lah)