03.02.2015

Historische Quellenübersicht zur Klosterkammer präsentiert

Ergebnisse auf Rechercheplattform online / Zweiter Vorstellungstermin ausgebucht

Voll besetzte Reihen: Vor rund 60 Gästen stellte Dr. Olaf Grohmann vom NIHR die Funktionsweise der Rechercheplattform zur Klosterkammer vor.
Foto: Klosterkammer/Lina Hatscher

In Vorbereitung ihres 200-jährigen Bestehens im Jahr 2018 hat die Klosterkammer Hannover eine Quellenübersicht zu ihrer Geschichte in Auftrag gegeben. Diese stellte Dr. Olaf Grohmann vom Niedersächsischen Institut für Historische Regionalforschung (NIHR) am 3. Februar 2015 in der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek vor. Wegen großer Nachfrage wird die Veranstaltung am 3. März 2015 wiederholt. Die Plätze sind ausgebucht.

Seit Frühjahr 2014 hat das NIHR in insgesamt 95 regionalen, nationalen und internationalen Archiven nach Unterlagen über die Entstehung und Geschichte der Klosterkammer, der von ihr verwalteten Stiftungen sowie der von ihr betreuten Klöster und Stifte recherchiert. Martin Stöber, Geschäftsführer des NIHR, erläuterte: „Die Aufgabe war, geschichtliche Quellen zu finden und diese in einer Datenbank zu sammeln. Dafür haben die Historiker Martina und Dr. Olaf Grohmann Bestände von staatlichen, kommunalen, kirchlichen und privaten Archiven analysiert und mehr als 13.000 einzelne Datensätze ermittelt.“ Die Rechercheplattform, in der Standorte und Stichworte zu den einzelnen Quellen verzeichnet sind, ist zu finden unter: http://quellenrecherche.klosterkammer.de.

Dr. Georg Ruppelt, Direktor der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek, begrüßte am 3. Februar 2015 rund 60 Gäste im PanoramaTreff der Bibliothek zur Vorstellung der historischen Quellenübersicht. Er sagte: „Diese Datenbank ist ein wichtiges Erschließungsinstrument zur Geschichte einer bedeutenden und einflussreichen Institution mit einer langen Tradition. Ich freue mich, dass wir sie in der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek vorstellen können.“

Klosterkammer-Präsident Hans-Christian Biallas betonte: „Die Quellenübersicht ermöglicht allen Interessierten einen detaillierten Einblick in die Geschichte der Klosterkammer und ist damit eine Chance für uns, weitere fundierte Forschungsarbeit zu ermöglichen.“ Ihm liege besonders die Erforschung der Kammergeschichte in den 1930er- und 1940er-Jahren am Herzen, erläuterte Hans-Christian Biallas.

Professor Dr. Carl-Hans Hauptmeyer, ehemals am Historischen Seminar der Leibniz Universität Hannover tätig, machte in einem einführenden Vortrag zur Geschichte der Klosterkammer deutlich, wie vielfältig das Betätigungsfeld der Landesbehörde und Stiftungsverwaltung heute ist. Sein Blick in die Entstehungsgeschichte reichte zurück bis ins Mittelalter zur Christianisierung unter Karl dem Großen. Er betonte die wichtige denkmalpflegerische Aufgabe der Klosterkammer und sagte: „Wenn es gelingt, die Menschen im Veränderungsprozess mitzunehmen, dann sind Institutionen besonders stabil.“ (lah)