28.06.2014

Stadtgeschichte zum Anfassen

Klosterkammer unterstützt Ausstellung des Historischen Museums Hannover im Beginenturm mit 50.000 Euro

Eröffneten die neuen Museumsräume im Beginenturm: Oberbürgermeister Stefan Schostok, Thomas Schwark, Direktor des Historischen Museums , Klosterkammer-Präsident Hans-Christian Biallas und Rosenmarie Wallbrecht vom Freundeskreis des Historischen Museums (von links).
Foto: Klosterkammer Hannover

Das Historische Museum Hannover vergrößert seine Ausstellungsfläche und bietet Stadtgeschichte zum Anfassen: Mit 50.000 Euro hat die Klosterkammer Hannover die Gestaltung der Museumsräume im Beginenturm gefördert. Das ab 1357 errichtete Bauwerk am Hohen Ufer hat eine große Bedeutung für die Geschichte Hannovers, weil es sich dabei um den letzten erhaltenen Turm der Stadtmauer handelt.

In den neu geschaffenen Museumsräumen, die am 28. Juni 2014 eröffnet worden sind, können Besucher die mittelalterliche Konstruktion sowie die Spuren der wechselhaften Geschichte bis in die Neuzeit hautnah erleben.

„In dem Bauwerk als begehbares und erlebbares Exponat kann das Historische Museum Hannover Wissenswertes über die Beginen, das Mittelalter und die Stadtgeschichte anschaulich vermitteln. Besonders für die jungen Besucher, Kinder und Jugendliche, wird der Turm mit seiner Geschichte im besten Sinne ein Lernort sein“, sagt Hans-Christian Biallas, Präsident der Klosterkammer Hannover.

Am Beispiel des Turmes werden unterschiedliche Aspekte der Stadtgeschichte beleuchtet. Der Beginenturm ist ein Stein gewordenes Zeichen des erstarkenden Bürgertums Hannovers. Er wurde in Sichtweite der Burg Lauenrode, als Ausdruck der herrschaftlichen Obrigkeit, errichtet. Der Name verweist auf die Beginen als ordensähnliche Gemeinschaft christlicher Frauen, die sich für kranke und arme Menschen einsetzte. Im Garten des Konvents fand das Bauwerk Platz. Anhand seiner Position in der städtischen Geographie lässt sich die Entwicklung der Stadtgrenzen nachvollziehen. In jüngerer Zeit diente der Beginenturm als Wohnraum und Künstleratelier – zuletzt war bis 2007 im unteren Geschoss die Gaststätte „Turm“ untergebracht. (lah)