29.01.2014

Maßgeschneiderte Altenpflege im Kloster Marienwerder

Klosterkammer investiert 7 Millionen Euro rund um das ambulante Wohn- und Pflegezentrum und in die Klosterkirche

Die ersten Umbauarbeiten haben bereits begonnen: Pastorin Judith Augustin, Monika Grefe, Geschäftsführerin der Diakoniestationen Hannover, Klosterkammer-Präsident Hans-Christian Biallas, Rosemarie Meding, Äbtissin im Kloster Marienwerder, und Dr. Tim Wameling, Baudezernent der Klosterkammer Hannover, vor dem ehemaligen Gärtnerhaus des Klosters Marienwerder (von links).
Foto: Klosterkammer Hannover

Im Kloster Marienwerder verwirklicht die Klosterkammer Hannover ein neues Konzept, das im Jahr 2018 abgeschlossen sein wird: Ein Angebot des selbstbestimmten Wohnens inklusive der Möglichkeit einer individuellen Tagespflege, auch für pflegebedürftige Menschen im Stadtteil.

"Die vorhandenen Plätze stehen in erster Linie den Konventualinnen der Calenberger und Lüneburger Klöster sowie der Kapitularinnen der Stifte zur Verfügung, die sich aus Altersgründen entscheiden, nach Marienwerder zu gehen", unterstreicht Klosterkammer-Präsident Hans-Christian Biallas. Derzeit seien es acht Frauen. Der Rest der Plätze steht interessierten Bürgerinnen zur Verfügung. "Es soll einerseits die größtmögliche Flexibilität für die Bewohnerinnen gewährleisten und andererseits die bestmögliche Qualität der Betreuung garantieren", sagt Rosemarie Meding, Äbtissin im Kloster Marienwerder. Hierfür sind umfangreiche Umbaumaßnahmen innerhalb des gesamten Kloster-Areals notwendig. Hinzu kommen statisch notwendige Instandsetzungsarbeiten in der Klosterkirche sowie deren Restaurierung:

Im Kloster werden neben einer Tagespflegestation unter anderem bis zum Jahr 2018 insgesamt 18 Zwei-Zimmerwohnungen mit Küche für die Bewohnerinnen eingerichtet. Außerdem baut die Klosterkammer in das bereits vorhandene Gemeindehaus der Kirchengemeinde Marienwerder eine Sozialstation ein.

"Der Umbau erfolgt Zug um Zug, insgesamt gibt es drei Bauabschnitte", erläutert Tim Wameling, Baudezernent der Klosterkammer. Das Kloster wird technisch auf den neuesten Stand gebracht, auch die Wohnungen innerhalb des Konventstrakts werden modernisiert. Die Klosterkammer investiert rund 7 Millionen Euro.

Das Kloster Marienwerder ist als Alterswohnsitz für weibliche Bewohnerinnen gedacht: "Dies ist der Tradition geschuldet, dass hier seit Anfang des 13. Jahrhunderts Frauen gelebt haben", sagt Rosemarie Meding. Die Diakoniestationen Hannover sind als neuer Betreiber mit im Boot und lösen die Stephansstift Pflege und Seniorenwohnen gGmbH PSW ab Juli 2014 ab, die bislang die stationäre Pflege im Kloster Marienwerder ermöglicht hat. "Die Diakoniestationen Hannover stehen für selbstbestimmtes Wohnen so lange wie möglich, deshalb hat uns das Konzept der Klosterkammer überzeugt", sagt Monika Grefe, Geschäftsführerin der Diakoniestationen Hannover gGmbH.

In der am Kloster liegenden Straße Quantelholz wird ab Februar 2014 bis September 2014 im bereits bestehenden Gemeindehaus eine Sozialstation eingerichtet: Von dort aus können die Mitarbeiter der Diakoniestationen Hannover betreuungsbedürftigen Menschen, die im Stadtteil oder im Kloster Marienwerder leben, maßgeschneiderte Alten- und Pflegehilfe zukommen zu lassen. (ina)