27.11.2014

Gelebte Integration auf den Goslarschen Höfen

Klosterkammer fördert Ausstattung im Hofcafé und Gemüseladen sowie die Arbeit mit Ehrenamtlichen

Bei der Eröffnung: Marta Ehlers (2. v. l.) und Ilka Jahn von IDL Mathews aus Goslar überreichten Geschäftsführer Peter Reimann, Pastor Reinhard Guischard, Hans Georg Ruhe, Aufsichtsrat und Geschäftsführer Andreas Pleyer (von links) das Logo des Hofcafés.
Foto: Karin de Kruyff / Caritasverband Goslar

Der Integrationsbetrieb Goslarsche Höfe nahe der Altstadt von Goslar hat seine Pforten am 27. November 2014 geöffnet. Die Ausstattung im Hofcafé und Gemüseladen „Krumme Gurke“ fördert die Klosterkammer Hannover mit 40.730 Euro. Außerdem sind 42.208 Euro aus dem Programm ehrenWERT. für die Arbeit mit Freiwilligen bewilligt worden.

Weitere Angebote kommen in 2015 dazu: Derzeit wird ein Kaufhaus für hochwertige Waren zweiter Hand fertiggestellt, das im Frühjahr kommenden Jahres eröffnet wird. In der Initiative von Diakonie und Caritas sollen insgesamt zehn Arbeitsplätze geschaffen werden – darunter fünf für Menschen mit Behinderungen. Die Unterstützung vieler Ehrenamtlicher macht das Projekt möglich. Das Hofcafé wird einen preiswerten Mittagstisch anbieten, während in der „Krummen Gurke“ Gemüse aus der Region zu kaufen ist. Auch geplant sind die sogenannte „Hofhilfe“, ein „Kinderhof“ und Räume der Stille und Religionen, die sogenannte „HofMitte“. Das Motto des Integrationsbetriebes lautet: „Nichts und niemand ist unbrauchbar.“

„Das Projekt passt in mehrerlei Hinsicht hervorragend zu unserem sozialen Förderzweck“, sagte Bastian Pielczyk, der zuständige Dezernent für Förderungen bei der Klosterkammer Hannover. „Im Sinne der Inklusion können Menschen mit und ohne Behinderungen hier gemeinsam arbeiten oder einfach beim Einkaufen und Kaffeetrinken aufeinandertreffen.“ Zahlreiche freiwillig Mitarbeitende sorgen für den Erfolg der Goslarschen Höfe. Um den Einsatz der mehr als 30 Ehrenamtlichen zu koordinieren und die jeweils passende Qualifizierung zu organisieren, wurde eine Stelle geschaffen. Diese Freiwilligenarbeit unterstützt die Klosterkammer mit 42.208 Euro in ihrem Förderprogramm ehrenWERT. „Am Beispiel der Goslarschen Höfe sieht man, wie wichtig das Engagement von Ehrenamtlichen innerhalb unserer Gesellschaft ist“, betonte Bastian Pielczyk.

Das Konzept wurde bereits kurz nach der Teileröffnung des Betriebes ausgezeichnet: Der Elisabethpreis ist den Goslarschen Höfen Anfang Dezember 2014 in Hildesheim verliehen worden. Der mit insgesamt 10.000 Euro dotierte Preis unter Schirmherrschaft der Niedersächsischen Sozialministerin Cornelia Rundt wird alle zwei Jahre an soziale Innovationen vergeben. Die Juroren verliehen den Goslarschen Höfen den Hauptpreis. „Wir sind stolz und freuen uns sehr über diese Anerkennung“, sagte Hans Georg Ruhe, Mitglied des Aufsichtsrates. (lah)