17.07.2013

Ein Festbier für den Tag der Niedersachsen

Altenauer Brauerei setzt Sud für vollmundigen Gerstensaft an

Setzen den Sud für das Festbier an: Hans-Christian Biallas, Jörg Balthaser, Kai Jürgens alias Verkehrskai und Günther Heuer (von links).
Foto: Klosterkammer/Kristina Weidelhofer

Der "Tag der Niedersachsen" rückt näher. Um für das große Landesfest Akzente zu setzen, lässt Günther Heuer, Geschäftsführer der Klostergutsbrauerei Wöltingerode GmbH, ein Festbier brauen. Die Brauerei mit Sitz in Altenau im Harz ist eine der großen Bierlieferanten für das große Landesfest. Sie ist eine 100-prozentige Tochter des Allgemeinen Hannoverschen Klosterfonds und damit eine Ausgründung unter dem Dach der Klosterkammer Hannover.

Insgesamt sollen in Altenau knapp 300 Hektoliter Gerstensaft für das Fest gebraut werden, das vom 30. August bis zum 1. September 2013 in Goslar, Vienenburg und auf dem Gelände des Klosters Wöltingerode gefeiert wird. Das Rezept klingt simpel. Man nehme weiches Oberharzer Bergwasser, Hopfen und Malz. "Doch die Mischung ist entscheidend", erläutert Jörg Balthasar, Diplom-Braumeister in der Altenauer Brauerei. Dieses Festbier liegt geschmacklich zwischen dem Altenauer Pils und dem Altenauer Dunkel. Schmecken soll es vollmundig und mild, bernsteinfarben sieht es aus, wenn es fertig ist. "Ein gutes Bier braucht nach klassischer Methode vier bis fünf Wochen, um in Ruhe zu reifen und um seinen Geschmack zu entfalten", sagt Jörg Balthasar.

Klosterkammer-Präsident Hans-Christian Biallas und "Verkehrs-Kai" von Hit-Radio Antenne sahen Jörg Balthasar beim Ansetzen des Festbier-Suds interessiert über die Schulter. Dabei nahm der Klosterkammer-Präsident den neuen Gärtank in Augenschein: Dort gärt das Bier nach dem Siedeprozess rund eine Woche, bevor es in den Lagerkeller kommt.

Am 16. Juli setzte der Braumeister zunächst 100 Hektoliter des Festbier-Suds an - ein Drittel der für den "Tag der Niedersachsen" benötigten Menge. Auch nach dem großen Landesfest soll das "besondere Bier" getrunken werden - allerdings nur zu besonderen Anlässen. "Wir werden es bei unseren großen Festen wie ,Wöltingerode unter Dampf' auf dem Klostergut vom Fass ausschenken", so Günther Heuer.

Weiter geht es bei der Brauerei mit diversen Investitionen: Nach dem Kauf des Nachbargrundstücks soll schnellstmöglich mit dem Bau einer Halle für eine neue Flaschenabfüll- und Waschanlage begonnen werden, auch weitere Gärtanks sind dort geplant. "Die Investitionskosten hierfür liegen insgesamt bei rund einer Million Euro", sagt Klosterkammer-Präsident Hans-Christian Biallas. Ein lohnendes Geschäft, denn: Im Juni 2013 hat das Lebensmittel-Testzentrum der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft das Altenauer Dunkel mit Gold und das Edelpils mit Silber prämiert.