27.04.2016

Praktische Unterstützung für Kinderschutz

Netzwerk Frühe Hilfen entlastet junge Eltern: Klosterkammer fördert Modell-Projekt mit 17.600 Euro

Kamen zur Vorstellung des Berichts zusammen: Bastian Pielczyk, Dezernent Förderungen der Klosterkammer, Birte Meier und Esther-Scholz-Minkwitz, beide von der HAWK, Marcel Riethig, Kreisrat Landkreis Göttingen, Heike Bludau, Landeskoordinierungsstelle für die Bundesinitiative Frühe Hilfen, Siegfried Lieske, Dezernent der Stadt Göttingen (von links).
Foto: Jasmin Dürr

Das Netzwerk Frühe Hilfen und Kinderschutz in Stadt und Landkreis Göttingen bietet praktische Unterstützung von Eltern während der Schwangerschaft und in den ersten Lebensjahren ihrer Kinder. Die Klosterkammer Hannover unterstützt das Modell-Projekt mit 17.600 Euro.

Das 2012 in Kraft getretene Bundeskinderschutzgesetz fordert die Vernetzung der verschiedenen Akteure und den Aufbau interdisziplinärer Strukturen im Bereich der Frühen Hilfen für Kinder. Das Netzwerk Frühe Hilfen und Kinderschutz in Stadt und Landkreis Göttingen hat eine enge Vernetzung und Kooperation von Institutionen und Angeboten aus den Bereichen Schwangerschaftsberatung, des Gesundheitswesens, der Frühförderung, der Kinder- und Jugendhilfe sowie weiterer sozialer Dienste zum Ziel. Es geht darum, dass Gefährdungen für das Wohl und die Entwicklung der Kinder frühzeitig wahrgenommen und verhindert werden können. Der Aufbau regionaler Strukturen wurde unter Leitung von Prof. Dr. Bernhard Borgetto von der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/ Holzminden/ Göttingen (HAWK) wissenschaftlich begleitet.

Am 27. April 2016 wurden die Ergebnisse der Projektarbeit in Form eines Berichts, der Anregungen für ähnliche Vorhaben enthält, in Göttingen vorgestellt. Inhalte sind eine Bestandsaufnahme der Angebote, die Ermittlung des Bedarfs an Unterstützung aus Sicht der Eltern und der weiterer Akteure sowie die Auswertung der Netzwerkaktivitäten. Daraus folgen Handlungsempfehlungen für die weitere Entwicklung des Netzwerks.

Bastian Pielczyk, Dezernent der Abteilung Förderungen der Klosterkammer, erläutert: „Die wissenschaftliche Evaluation wurde unter enger Einbeziehung der Praktikerinnen und Praktiker des Netzwerks durchgeführt. So ist eine praxisnahe Handreichung entstanden, die als Arbeitsgrundlage für das Netzwerk Frühe Hilfen und Kinderschutz in Stadt und Landkreis Göttingen dient. Darüber hinaus kann sie aber auch Anregungen für ähnliche Entwicklungen in anderen Kommunen geben.“ (lah)