13.12.2015

Klosterkirche in Ebstorf erstrahlt in neuem Glanz

Festgottesdienst nach Abschluss der Sanierung unter Federführung der Klosterkammer

Beim Festgottesdienst in der Klosterkirche in Ebstorf: Pastor Volker Meldau, Landessuperintendent Dieter Rathing, Pastorin Susanne Hallwaß, Pastorin Anne Stucke und Klosterkammer-Präsident Hans-Christian Biallas (von links).
Foto: Lilian Gutowski

Mehr als 600 Gäste haben mit einem Festgottesdienst am 13. Dezember 2015 die Einweihung der Klosterkirche in Ebstorf gefeiert. Nach gut zweijähriger Renovierung mit Kosten in Höhe von insgesamt 895.000 Euro präsentiert sich der Innenraum der Klosterkirche St. Mauritius heller und großzügiger denn je.

Zum Festgottesdienst am dritten Advent kamen mehr als 600 Gäste in die Klosterkirche St. Mauritius, darunter Erika Krüger, Äbtissin des Klosters Ebstorf, Probst Jörg Hagen, der stellvertretende Bürgermeister Ulf Schmidt und der Präsident der Klosterkammer Hannover, Hans-Christian Biallas. Nach der Begrüßung von Pastorin Anne Stucke hielt Landessuperintendent Dieter Rathing die Predigt.

Finanziert haben die Sanierung der Allgemeine Hannoversche Klosterfonds (AHK), die größte der von der Klosterkammer Hannover verwalteten Stiftung, und die Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde in Ebstorf. Den Hauptanteil der Kosten trug der AHK mit 705.000 Euro, den Rest die Kirchengemeinde mit Unterstützung des Kirchenkreisamtes Uelzen, des Landeskirchenamtes Hannover und des Niedersächsischen Landesamtes für Denkmalpflege. Bauherr der Maßnahmen war das Kloster Ebstorf, vertreten durch die Klosterkammer Hannover. Federführend verantwortlich war die Abteilung für Bau- und Kunstpflege (Nord).

Der zweischiffige Backsteinbau aus dem 14. Jahrhundert verfügt nun über ein neues Wärmeverteilungsnetz, neue Elektrik und auf Initiative der Kirchengemeinde über eine neue Beschallungsanlage. Sichtbar ist aber vor allem die Veränderung des Raumeindrucks: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Restaurierungswerkstatt der Klosterkammer haben mit weiteren Experten die Einrichtungs- und Kunstgegenstände überarbeitet. So strahlt nun der Altar wieder wie im Urzustand und neues Blattgold lässt die Kugeln der flämischen Leuchter wieder glänzen. Unter Anleitung der Abteilung Bau- und Kunstpflege (Nord) wurden die Raumschale renoviert – unter Beseitigung von Schäden im Putz und in den Gewölbekappen sowie vielfältiger Gebrauchspuren – und die außergewöhnliche Bauplastik herausgearbeitet. Außerdem wurden die Bleiverglasungen und Glasmalereifenster von Staub und Rußrückständen gereinigt. Die Anordnung der Bänke im Kirchenschiff und im Chor wurde mit Abstimmung der Kirchengemeinde neu konzipiert, so dass nun mehr Bewegungsfreiheit herrscht. Auch einen neuen Anstrich haben die Kirchenbänke erhalten. Ein Abstellraum im Westen des Hauptschiffes unter der Empore schafft jetzt zusätzliche Staufläche. Der Fußboden aus Ziegelplatten beziehungsweise Klostersteinen ist repariert und ergänzt, die hölzernen Fußböden sind nun aufgearbeitet und neu beschichtet. Eine Firma kümmerte sich um die Reinigung und Neustimmung der Orgel. Insgesamt waren 24 Firmen und externe Experten an der Planung und Durchführung des Projektes beteiligt. (jl)