26.09.2014

„Tag der offenen Tür“ im Kloster Marienwerder

Stellten das neue Konzept vor: Thomas Höflich, Superintendent und Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Diakoniestationen Hannover, Äbtissin Rosemarie Meding, Klosterkammer-Präsident Hans-Christian Biallas und Monika Grefe, Geschäftsführerin der Diakoniestationen Hannover (von links).
Foto: Kristina Weidelhofer

Ein neues Konzept im Kloster Marienwerder: Seit Juli 2014 gibt es dort ein Wohn- und Pflegezentrum mit ambulanter Versorgung und angegliederter Tagespflege – auch für pflegebedürftige Menschen im Stadtteil –, das vom Kooperationspartner, der Diakoniestationen Hannover gGmbH, koordiniert wird. Am 26. September 2014 stellten Rosemarie Meding, Äbtissin im Kloster Marienwerder, Monika Grefe, Geschäftsführerin der Diakoniestationen Hannover, sowie Klosterkammer-Präsident Hans-Christian Biallas, das neue Konzept beim „Tag der offenen Tür“ vor.

Vorher war in dem zur Klosterkammer Hannover gehörenden Calenberger Kloster ausschließlich stationäre Pflege möglich. Das hat sich dank des neuen Konzeptes geändert: „Es soll einerseits die größtmögliche Flexibilität für die Bewohnerinnen gewährleisten und andererseits die bestmögliche Qualität der Betreuung garantieren“, sagte Rosemarie Meding.

„In einem 818 Jahre alten Kloster eine stationäre Pflege in ein ambulantes Wohnzentrum umzuwandeln, ist in der Geschichte der fast 200 Jahre alten Klosterkammer einmalig. Das neue Konzept ist definitiv die richtige Entscheidung, wenn wir dieses Kloster mit der Aufgabe der Fürsorge in erster Linie für alte und pflegebedürftige Klosterfrauen in die Zukunft führen wollen“, sagte Hans-Christian Biallas.

„Alte Strukturen aus dem Pflegeheimbetrieb aufzubrechen, bedeutet, sich auf einen neuen unbekannten Weg zu begeben. Alle Mieter die im Kloster verblieben sind, haben sich darauf eingelassen, gewöhnen sich noch ein oder geben auch Anregungen für Veränderungen – im Namen der Diakoniestationen Hannover bedankte ich mich für Ihr Vertrauen“, sagte Monika Grefe, Geschäftsführerin der Diakoniestationen Hannover gGmbH.

Im Kloster werden in den kommenden vier Jahren neben einer Tagespflegestation unter anderem insgesamt 18 Zwei-Zimmer-Appartements mit Küche für die Mieterinnen eingerichtet. Außerdem baut die Klosterkammer in das bereits vorhandene Gemeindehaus der Kirchengemeinde Marienwerder bis Ende dieses Jahres eine Sozialstation ein und modernisiert die Räumlichkeiten. Eine Interims-Tagepflege unter dem Dach des Klosters ist bereits seit August 2014 in Betrieb.

Die Besucher hatten zudem die Gelegenheit, die Interims-Tagespflege im Dachgeschoss zu besichtigen und sich bei Kaffee und Kuchen über die Umbauarbeiten im Kloster zu informieren. Neben musikalischer Begleitung des Burgdorfer Musikgeragogen Daniel Femholz war auch die Open-Air-Ausstellung „Click im Kloster“ zu sehen – ein Foto-Projekt der Klosterkammer mit dem hannoverschen Fotografen und Künstler Uwe Stelter. Im vergangenen Jahr fotografierten zwölf Workshop-Teilnehmer im Kloster Marienwerder. Eine Zusammenstellung der Bilder ist bis Ende Oktober 2014 auf einer Fotowand vor dem Kloster aufgebaut. (ina)