04.04.2014

Richtfest für das Familienzentrum Plus

Klosterkammer investiert rund 3 Millionen Euro für Eltern- und Kinderbildung aus einer Hand in Lüneburg

Vor dem Richtkranz: Klosterkammer-Präsident Hans-Christian Biallas, Superintendentin Christine Schmid und Ulrich Mädge, Oberbürgermeister der Hansestadt Lüneburg.

Pünktlich zur Fertigstellung des Dachstuhls am Familienzentrum Plus feierten am 4. April 2014 die Klosterkammer Hannover gemeinsam mit der Hansestadt Lüneburg und den Trägern der Einrichtung – dem Ev.-luth. Kindertagesstättenverband Lüneburg und dem Diakonieverband Nordostniedersachsen der ev.-luth. Kirchenkreise Lüneburg, Uelzen und Bleckede – ein zünftiges Richtfest.

Kinderlachen, bunte Luftballons, die gen Himmel stiegen, und 120 Gäste: Beim Richtfest für das Familienzentrum Plus gab es viele Segnungen, die den weiteren Bau des Gebäudes begleiten. Eine tragende Rolle spielte hierbei Zimmergeselle Dierk Kahnenbley, der auf dem Dach des Rohbaus, neben dem bunt geschmückten Richtkranz, den Richtspruch zum Besten gab: „Mög‘ dieser Bau gar schnell gedeihn und bald ein Hort den Kindern sein“. Die Schnapsflasche, die er am Schluss zerschlug, zersplitterte in viele kleine Einzelteile – für den Handwerker ein gutes Omen.

Besonders erfreulich für den Bauherrn: „Wir haben unseren sehr sportlichen Bauzeitenplan bislang gut eingehalten – Dank der Leistungen der beteiligten Firmen, die von den Erd- und Gründungsarbeiten bis zum Dachstuhl sehr gute Arbeit geleistet haben“, unterstrich Rita Hoheisel, Leiterin der Bauabteilung der Klosterkammer Hannover.

Ulrich Mädge, Oberbürgermeister der Hansestadt Lüneburg, bedankte sich bei der Klosterkammer für ihr Engagement: „Dies ist ein Vorzeigeprojekt, um Eltern- und Kinderbildung aus einer Hand und unter einem Dach anzubieten, wir freuen uns sehr, dieses Projekt gemeinsam mit der Klosterkammer umsetzen zu können.“

Träger der Einrichtung werden der Kindertagesstättenverband und der Diakonieverband in Kooperation sein: Das Familienzentrum Plus wird neben der stationären Betreuung von jungen Müttern zusätzliche Beratungsangebote vorhalten. Themen sind die Herstellung von Balance zwischen Familie und Beruf, Hilfe in Lebenskrisen, Beratung von Eltern und Familien mit Migrationshintergrund. Christine Schmid, Superintendentin des Kirchenkreises Lüneburg, ließ einen Segensspruch an alle Gäste verteilen: „Gott sei für Dich das Haus, das Dich beschützt, der Weg der ins Freie führt, der Freund, der ehrlich bleibt, das Lachen, das verbindet, das Weinen, das befreit. Sein Frieden sei mit Dir, allezeit“.

Den Löwenanteil von 3 Millionen Euro bringt die Klosterkammer auf. Die Refinanzierung des Betrags soll durch langfristige Mieteinnahmen erfolgen, Hansestadt und Diakonie mieten für 20 Jahre die Räume. Die restlichen 600.000 Euro kommen von der Hansestadt Lüneburg und aus verschiedenen Fördertöpfen. Auch der Diakonieverband, die Kirchengemeinde St. Michaelis und die Kirchenkreise Lüneburg und Bleckede haben erhebliche Anstrengungen unternommen, um mit Eigenmitteln und dem Einwerben von Spendern und Sponsoren Geld zusammenzubringen. Hierzu gehört auch die Klosterkammer, die neben ihrer Bauherrentätigkeit Ma Donna und die Kindertagesstätte der St. Michaelis-Gemeinde mit insgesamt 180.000 Euro für die Ausstattungsbeschaffung unterstützt. (ina)