06.02.2013

Lebendige Geschichte erwünscht

Klosterkammer fördert Kulturvermittlung für Niedersächsische Landesausstellung 2014 mit 100.000 Euro

Dr. Katrin Herbst, Kulturvermittlerin für die Landesausstellung. Klosterkammer-Präsident Hans-Christian Biallas und Dr. Katja Lembke, Direktorin des Landesmuseums Hannover (von links).
Foto: Kerstin Schmidt

"Hannovers Herrscher auf Englands Thron 1714-1837", so heißt die Ausstellung im Niedersächsischen Landesmuseum Hannover, die dort anlässlich der Niedersächsischen Landesausstellung 2014 vom 17. Mai bis 5. Oktober 2014 zu sehen ist. Mit 100.000 Euro fördert die Klosterkammer Hannover die Kulturvermittlung. "Wir freuen uns, dazu beitragen zu können, dieses Stück Geschichte für alle lebendiger machen zu können. Schließlich sind wir selbst ein Teil des welfischen Erbes aus der Zeit der Personalunion", unterstreicht Hans- Christian Biallas, Präsident der Klosterkammer Hannover. Die Niedersächsische Landesausstellung 2014 widmet sich mit fünf Ausstellungen in Museen und Schlössern in Hannover und Celle der Personalunion der Epoche, als die Royals aus Hannover kamen.

"Die Klosterkammer Hannover gibt uns die Chance, die Attraktivität der Landesausstellung weiter zu steigern. Davon profitieren in erster Linie die Besucher", sagt Dr. Katja Lembke, Direktorin des Landesmuseums Hannover. Geschichte lebendig vermitteln - so heißt das Zauberwort. Für Dr. Katrin Herbst bedeutet das sowohl eine gelangweilte Schülergruppe als auch den Vorstandsvorsitzenden eines börsennotierten Unternehmens dort abzuholen, wo sie gerade stehen. "Letztlich reduziert sich alles auf die Frage ,Was hat das hier alles eigentlich mit mir zu tun?'", sagt die promovierte Kunsthistorikerin. Damit Geschichte vor den Augen von Schülern, Managern, Hausfrauen und Rentnern gleichermaßen lebendig wird, ist die Kunsthistorikerin zuständig. Seit dem 15. Januar 2013 ist sie als Mitarbeiterin des Landesmuseums Hannover für die "Royals" zuständig - dank der Klosterkammer Hannover, die ihre Stelle finanziert.

Katrin Herbst´ Aufgabe ist es, die Kulturvermittllng und Koordination für alle fünf Ausstellungsorte zu übernehmen. Vielseitige Angebote, die bei den Besuchern das Bewusstsein für die facettenreichen Beziehungen zwischen Hannover und Großbritannien wecken sollen gehören dazu, beispielsweise mit bilingual angelegten Audio-Guides für Erwachsene und Kinder. Erste Ideen reichen von "Early Bird-Führungen" über "Debating Clubs" bis hin zu "English Conversation" vor Ausstellungs-Objekten.

Im Landesmuseum Hannover stehen die Biografien der fünf Herrscher aus dem Welfengeschlecht - Georg I. bis Georg IV. sowie Wilhelm IV - im Mittelpunkt. Aus insgesamt 19 internationalen Museen, vor allem in Großbritannien und den USA, werden herausragende Exponate erwartet, etwa von der Royal Collection, der British Library und dem Britischen Museum in London. Glanzstücke aus der berühmten Kunst- und Antikensammlung des Grafen von Wallmoden, die heute unter anderem im Metropolitan Museum in New York und im Prado in Madrid bewahrt werden, werden erstmals seit 1818 wieder zusammengetragen.

An vier weiteren Ausstellungsorten koordiniert das Landesmuseum Hannover Themen rund um die Personalunion zwischen Großbritannien und Hannover. Im Schloss heißt es: "Hannovers Herrscher auf Englands Thron 1714 1837", das Historische Museum Hannover zeigt "Eine Kutsche und zwei Königreiche. Hannover und Großbritannien 1814 1837". Das Wilhelm Busch - Deutsches Museum für Karikatur und Zeichenkunst präsentiert "Das Haus Hannover und die Zeit der Personalunion im Spiegel der englischen Karikatur". Das Residenzmuseum Schloss Celle titelt mit: "Reif für die Insel. Das Haus Braunschweig-Lüneburg auf dem Weg nach London". Weitere Informationen unter www.Royals-aus-Hannover.de.